Verlegerin Springer beendet jeden Tag mit Gebet | 01.04.2020

Verlegerin Friede Springer beendet jeden Tag mit einem Gebet
SELK-Kirchglied: Unsere Zeitungen fahren klare Linie gegen Antisemitismus

Weimar/Hamburg - idea/selk, 1.4.2020 - Die Verlegerin und Mehrheitsgesellschafterin des größten europäischen Medienkonzerns Axel Springer SE, Dr. h.c. Friede Springer (Hamburg), beendet jeden Tag mit einem Gebet. "Dankbarkeit ist für mich eine Grundhaltung. Ich finde Trost und Hilfe im Gebet", sagte sie gegenüber der in Weimar erscheinenden Mitteldeutschen Kirchenzeitung "Glaube+Heimat". Für sie sei die Bibel ein wichtiges Buch, das nicht fehlen durfte - auch wenn sie selbst es bislang nicht geschafft hätte, sie komplett zu lesen.

Springer war stellvertretende Vorsitzende des 2009 gegründeten "Freundeskreises Luther" in Wittenberg, der sich Ende 2017 offiziell auflöste. Im Interview bezeichnet sie sich selbst als "Altlutheranerin". So hänge im ehemaligen Büro ihres verstorbenen Mannes Axel C. Springer (1912-1985), das mittlerweile ihr Büro sei, bis heute ein Porträt des lutherischen Reformators Martin Luther (1483-1546). Ihr Mann habe sich als einer der ersten aktiv für die deutsch-israelische Verständigung und Aussöhnung eingesetzt. Sie selbst sei 57-mal in Israel gewesen. Umso mehr belaste sie jedoch der aufkeimende Antisemitismus in Deutschland. Sie sei froh, "dass unsere Zeitungen hier eine ganz klare Linie gegen Antisemitismus fahren. Das wird wahrgenommen."

Springer gehört der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) an. Die SELK wurde durch Zusammenführung verschiedener bekenntnisidentischer Kirchen gebildet, unter ihnen die Evangelisch-lutherische (altlutherische) Kirche.

2019 wurde die Verlegerin aufgrund ihres Engagements zum 500-jährigen Reformationsjubiläum 2017 mit dem Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. Die 77-Jährige steht zudem der Axel Springer Stiftung sowie der von ihr ins Leben gerufenen Friede Springer Stiftung vor. Letztere gewährt unter anderem Stiftungsprofessuren an Universitäten und fördert Schüleraustausche sowie wissenschaftliche Forschungsvorhaben. Am 6. April wird sie dafür in Berlin als "Wissenschaftsstiftung des Jahres" ausgezeichnet.

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Eine Meldung von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
Quelle: idea. Evangelische Nachrichtenagentur | 1.4.2020
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