Am Samstag, den 8. November fand im Gemeindesaal der Ev.-Luth. Immanuelsgemeinde ein Vortrag zum Thema "Ich glaube, darum rede ich" statt. Der Referent, Pfarrer Johannes Frey von der Bekenntnisbewegung Kein anderes Evangelium unterstrich, dass es darauf ankommt, vom Glauben und nicht über den Glauben zu reden. Bevor man mit dem Reden anfange, sei es umso wichtiger, dem Gegenüber zunächst zuzuhören. Im Anschluss an den Vortrag entspannte sich noch eine angeregte Diskussion über die konkrete Umsetzung der Überlegungen in den alltäglichen Gesprächssituationen. Der Vortrag kann im Stuttgarter Youtubekanal angeschaut werden.
Das Praktisch Theologische Seminar (PTS) der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) ist Teil der Vikarsausbildung der Kirche. Zukünftige Pfarrer unserer Kirche und aus der südafrikanischen Schwesterkirche treffen sich zweimal im Jahr für knapp drei Wochen, in diesem Herbst zunächst in Guben im Diakoniekrankenhaus Naëmi Wilke zum Thema Seelsorge. Auf dem Bild v.l.n.r.: Vikar Dr. Tobias Schütze (Durban), Vikar Joshua Volkmar (München), Pfarrvikar André Knüpfer (Schwenningdorf), unser Ausbilder, Pfarrer Michael Hüstebeck (Göttingen, Supervisor DGSV + GwG) und der Leiter des PTS, Superintendent i.R. Michael Voigt (Guben). Ein weiterer Vikar, Philipp Wortmann aus Newcastle in Südafrika reiste erst später an. Die Vikare wurden in Guben intensiv in „Personenzentrierten Seelsorge“ ausgebildet und waren auch im Krankenhaus unterwegs, um selbst Gespräche zu führen. Die zweite Phase des PTS mit zahlreichen weiteren Themen findet im Tagungshaus in Bleckmar in der Lüneburger Heide statt und endet am 19. November.
Am 26. Oktober ist Marie-Charlotte Bente im Alter von 92 Jahren in Berlin-Buch verstorben. Sie war ausgebildete Krankenschwester und Hebamme und von 1961 bis 1975 als „Schwester im Krankendienst“ in der Mission Evangelisch-Lutherischer Freikirchen (Bleckmarer Mission) in Südafrika tätig. Ihre Einsatzorte waren das Missionshospital Botshabelo in der Nordwest-Provinz und das Missionshospital Itshelejuba in Kwa-Zulu / Natal, in denen sie Leitende Schwester war. Dazwischen sandte die Missionsleitung sie nach Dirkiesdorp, um dort einen Distrikt-Krankenpflegedienst aufzubauen. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland engagierte sich Marie-Charlotte Bente viele Jahre als Beauftragte des Kirchenbezirks Süddeutschland im Missionskollegium und im Diakonierat. Nachdem sie fast 50 Jahre lang Glied der Gemeinde Sperlingshof war, zog sie Ende 2024 nach Velten (Brandenburg), um in der Nähe der Familien ihrer verstorbenen Schwester zu sein. Dort starb sie nach einem Schlaganfall in einem Berliner Krankenhaus. Die Beerdigung findet am 15. November um 14 Uhr auf dem Friedhof Bauschlott in Neulingen (Baden-Württemberg) statt.
Am 25. Oktober traf sich der Kirchenmusikalische Arbeitskreis Süd (KAS) der SELK in den Räumen der Trinitatisgemeinde Frankfurt am Main zu einer rund sechsstündigen Sitzung. Die Mitglieder, erstmals seit vielen Jahren wieder vollständig besetzt, befassten sich mit einer Vielzahl an Themen rund um das kirchenmusikalische Leben in der Region Süd. Neben Rück- und Ausblicken zu laufenden Projekten wurden auch finanzielle Fragen sowie erste Perspektiven für den Jugendchor Süddeutschland beraten. Zu den behandelten Projekten gehörte auch „Singen vergisst man nicht – Singen mit an Demenz erkrankten Menschen“. Hierzu kann gerne teilgenommen werden: Der Chor singt jeden Mittwoch um 15.30 Uhr im Agaplesion Gertrudenstift in Baunatal-Großenritte und freut sich über weitere Teilnehmende.
Der Bezirkspfarrkonvent Hessen-Nord traf sich vom 28. bis 30. Oktober im Flensunger Hof (Mücke) zum alljährlichen Einkehrkonvent. Das mehrtätige Treffen dient neben dem Abarbeiten der "normalen" Tagesordnung und dem vertieften Erarbeiten von theologischen Themen ausdrücklich auch der Förderung der Gemeinschaft. Die insgesamt elf Teilnehmenden nutzten die räumliche Nähe zu „Insta-Pfarrer“ Jörg Niesner (@wasistdermensch) aus Laubach, um sich mit dem Thema „Kirche im digitalen Raum“ zu beschäftigen. Niesner ist als Pfarrer der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau (EKHN) mit einer halben Stelle für seelsorgliche Aufgaben über die „sozialen Medien“ zuständig. Er stellte den Pfarrern die Bandbreite seiner Arbeit vor und öffnete so den Blick für die Bedeutung von Instagram in Seelsorge und Verkündigung.
Vom 13. bis 18.10. fand die erste Familienfreizeit des Pfarrbezirks Weigersdorf – Görlitz in Großschönau im Zittauer Gebirge statt. 32 Personen nahmen teil, davon 15 Kinder. Täglich hielt Pfarrer i.R. Harald Karpe eine Bibelarbeit über das Thema: „Von dem, der den Kopf der Schlange zertritt, von der Schöpfung über Jesaja 53, bis zum lebendigen Glauben an den Heiland.“ Parallel dazu arbeitete Daniel Fleischer, Gemeindeglied in Weigersdorf und beruflich in der christlichen Arbeit mit Kindern beschäftigt, mit den Kindern zum Thema: „5 Könige Judas – Joschafat, Joasch, Hiskia, Manasse und Josia“. Wanderungen in der schönen Umgebung des Zittauer Gebirges am Nachmittag und Spiele und Gespräche am Abend rundeten das Programm ab.
Vom 28. bis 29. Oktober kam der Pfarrkonvent des Kirchenbezirks Hessen-Süd in Rothenberg im Odenwald zusammen. Nach einem Gottesdienst mit Feier des Hl. Abendmahls beriet sich der Konvent zu verschiedenen Themen aus dem Bezirk und der Gesamtkirche, unter anderem über die Möglichkeit, ob ein Superintendent dieses Amt im Ruhestand ausüben könnte. In diesem Zusammenhang wurde Superintendent Peter Kiehl (Darmstadt-Reichelsheim) vom Pfarrkonvent der Bezirkssynode erneut als Kandidat für dieses Amt vorgeschlagen. Propst Jörg Ackermann, der dem Konvent am ersten Konventstag beiwohnte, berichtete aus der Arbeit der Kirchenleitung. Am zweiten Tag stand eine Fortbildung zu sexualethischer Grenzwahrung in der kirchlichen Arbeit auf der Tagesordnung. Hierzu war Hauptjugendreferent Karsten Schreiner angereist, der die Konventualen für die Bedeutung des Themas weiter sensibilisierte, ihnen rechtliche Aspekte erläuterte und mit ihnen über angemessene Handlungsweisen in verschiedenen Situationen ins Gespräch kam. Die Konventualen stärkten sich gegenseitig durch brüderlichen Austausch und die gemeinsame Feier von Andachten.
Im Oktober 2025 ist von Prof. Armin Wenz von der Lutherischen Theologischen Hochschule (LThH | Oberursel) ein neues Buch erschienen. Das knapp 140 Seiten umfassende Werk trägt den Titel „Schriftautorität in den evangelisch-lutherischen Bekenntnisschriften. Schriftverständnis und Schriftgebrauch im Konkordienbuch von 1580“. Dabei handelt es sich um eine gründlich überarbeitete und aktualisierte Fassung des ersten Hauptteils der längst vergriffenen Wenzschen Doktorarbeit aus dem Jahr 1995 (Vandenhoeck & Ruprecht, 1996). Insbesondere hat Wenz darin alle Belegstellen aus den Bekenntnisschriften auf die 2014 erschienene Neuedition derselben umgestellt (BSELK) und inzwischen erschienene neuere Literatur einbezogen. Der im Anhang abgedruckte "Tabellarische Überblick über die Lehrartikel" der Bekenntnisschriften ermöglicht eine rasche Orientierung und macht das Buch zu einem nützlichen Nachschlagewerk. Geeignet ist es für Theologen und interessierte Laien, die sich für die theologischen Argumentationsstrukturen in den lutherischen Bekenntnisschriften interessieren. Aufgenommen wurde das Buch als Band 30 in die von der Fakultät der LThH herausgegebene Reihe „Oberurseler Hefte Ergänzungsbände“. Wie alle Bände dieser Reihe kann es im Buchhandel oder direkt auf beim Verlag „Edition Ruprecht“ bestellt werden.
Wie jedes Jahr feierten die beiden SELK-Gemeinden Hannovers, St. Petri und Bethlehem, einen gemeinsamen Gottesdienst am 31. Oktober, dem Gedenktag der Reformation – in diesem Jahr in der St.-Petri-Kirche in der Weinstraße 5, den Pfarrer Andreas Otto leitete. Nach dem Gottesdienst wurden an die Gottesdienstteilnehmer – wie in den Vorjahren auch schon – Reformationsbrötchen verteilt. Die süßen, mit Marmelade gefüllten Brötchen, deren Tradition aus Sachsen stammt, wurden exklusiv vom Gehrdener Backhaus für die St.-Petri- und die Bethlehemsgemeinde gebacken. Wem die Brötchen allein zu trocken waren, konnte dazu ein Gläschen Geburtstagssekt trinken.