Neues Gesangbuch für die SELK | 28.11.2021

Spielraum der Freiheit
Neues Gesangbuch für die SELK

Hermannsburg, 28.11.2021 - selk - In einem festlichen Vorabendgottesdienst zum 1. Advent wurde gestern in der Großen Kreuzkirche in Hermannsburg ein neues Gesangbuch für die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) eingeführt. In seiner Festpredigt legte der leitende Geistliche der SELK, Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover), ausgewählte Strophen des Paul-Gerhardt-Chorals "Wie soll ich dich empfangen" aus.  Wenn es in der vierten Strophe heiße "Ich lag in schweren Banden, du kommst und machst mich los", so werde hier ein "Spielraum der Freiheit" beschrieben, wie Voigt in Aufnahme eines Zitates von Prof. Dr. Peter Zimmerling (Leipzig) sagte. Die singende Kirche habe durch Jesus Christus einen solchen "Spielraum der Freiheit" gewonnen.

Die Vorsitzende der Kommission zur Erarbeitung des neuen Gesangbuches, Kantorin Antje Ney (Hanstedt/Nordheide), überreichte anschließend dem SELK-Bischof ein Exemplar des neuen Evangelisch-Lutherischen Kirchengesangbuches. Dabei sagte sie unter anderem: "Möge das Gesangbuch in den Gottesdiensten Hilfe und Anleitung zum Gotteslob sein. Möge es mit seinen Lesungen aus Schrift und Bekenntnis auch die Lehre der evangelisch-lutherischen Kirche befördern. Mögen Lieder und Gebete auch in den Häusern und Familien ihre Kraft entfalten." Bischof Voigt sprach ein Dank- und Fürbittengebet, in dem es hieß: "Herr Gott, himmlischer Vater, wir danken dir für alle Menschen, die dieses Werk des Glaubens vollendet haben.

Wir danken dir für den reichen Schatz an Liedern und Gesängen, der uns anvertraut ist aus Vergangenheit und Gegenwart, und wir danken dir für die weltweite kirchliche und ökumenische Verbundenheit, die darin lebendig ist.

Wir danken dir für dein heiliges Wort und das Bekenntnis der Kirche, die auch in diesem Gesangbuch auffindbar sind. Wir danken dir, dass wir allezeit zu dir beten und dich anrufen können."

In einer sich anschließenden Feierstunde überbrachte Propst Dr. Daniel Schmidt (Groß Oesingen) die Grüße der SELK-Kirchenleitung. In seinem Grußwort redete er das Gesangbuch direkt an, um es in der Mitte der versammelten Gemeinde zu begrüßen. Den Schluss seines Grußwortes trug er passend zum Anlass singend vor.

Für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) überbrachte Oberkirchenrat Dr. Martin Evang (Berlin/Hannover) Grüße zur Gesangbucheinführung. Evang nahm gemeinsam mit seiner Ehefrau Dr. Ilsabe Alpermann (Berlin) an der Festveranstaltung teil. Beide sind Mitglieder in der Arbeitsgemeinschaft Ökumenisches Liedgut (AÖL). Evang erwähnte in seinem Grußwort die Vorbereitungen zur Entwicklung eines neuen Gesangbuches für die EKD. Er ist Vorsitzender einer Steuerungsgruppe zur Gesangbuchentwicklung.

Für die Deutsche Bibelgesellschaft, in deren Verlag das Gesangbuch erschienen ist, nahm Folkert Roggenkamp (Stuttgart) an Gottesdienst und Festakt teil. In seinem Grußwort sagte er, dass die Deutsche Bibelgesellschaft zwar schon viele Bibelausgaben verantwortet habe, aber noch nie ein Gesangbuch. Das neue SELK-Gesangbuch sei ein gelungenes Kunstwerk geworden.

Grüße überbrachte auch Missionsdirektor i.R. Johannes Junker D.D. D.D. (Braunschweig). Junker war Vorsitzender der Gesangbuchkommission zur Erarbeitung der Vorgängerausgabe, das seit mehr als 30 Jahre in der SELK verwendet wird. Pfarrer Edmund Hohls (Berlin) überbrachte die Grüße des Amtes für Kirchenmusik der SELK. Prof. i.R. Dr. Werner Klän D.Litt. (Lübeck), der für die Erarbeitung des Bekenntnisteils des Gesangbuches verantwortlich war, wünschte dem Gesangbuch eine gute Annahme in den Gemeinden.

Anschließend dankte Bischof Voigt den Mitgliedern der Gesangbuchkommission sehr herzlich für die geduldige, konzentrierte und kompetente Arbeit: Kantorin Antje Ney als Vorsitzender, Propst i.R. Manfred Weingarten (Verden/Aller), Kantor Thomas Nickisch (Radevormwald), Superintendent i.R. Eckhard Kläs (Amelinghausen), Propst i.R. Johannes Rehr (Wriedel), Pfarrer Jens Wittenberg (Siegen), Hans-Hermann Buyken (Kamp-Lintfort) und Bernhard Daniel Schütze (Kassel). Kantor Georg Mogwitz (Leipzig) war aus gesundheitlichen Gründen verhindert.

Seinen Dank sprach Voigt auch an Pastoralreferentin Dr. Andrea Grünhagen (Hannover) aus, die am Gebetsteil des Gesangbuches mitgearbeitet hatte und an den Vertreter der Liturgischen Kommission der SELK, Pfarrer Gottfried Heyn (Hannover). Unter anderem für Lektorat und Rechteeinholung dankte Voigt Pfarrer i.R. Martin Damm (Stadthagen), Georg Schmidt (Klein Süstedt), Hanns Gnauk (Bleckmar), Kantorin Nadine Sonne (Niedenstein Wichdorf) und Adolf Immanuel Ney (Stade). Kirchenrat a.D. Ulrich Schroeder (Dresden) konnte an der Veranstaltung nicht teilnehmen.

Voigt erklärte gegenüber selk_news, das neben den anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch noch etlichen anderen Personen zu danken sei, nicht zuletzt auch den Familienangehörigen, die die mühevolle Arbeit mitgetragen hätten. Hier sei auch der Pfarrer der Großen Kreuzkirchengemeinde und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Kirchenvorstand und Gemeinde zu nennen.

Der Danksagung folgte eine einstündige Vortragsveranstaltung, in der einzelne Mitglieder der Gesangbuchkommission auf bemerkenswerte Details und Besonderheiten des Werkes hinwiesen.

Bischof Voigt sagte gegenüber selk_news, dass das neue Gesangbuch wirklich ein gelungenes Kunstwerk sei. Wie er auch in seiner Predigt gesagt habe, werde das neue Kirchenjahr "für die allermeisten Gemeinden unserer Kirche ein Jahr des Singens. Wir werden die neuen Lieder ausprobieren, die neuen Psalm-Antiphonen singen und uns hier und da an mehrstimmigem Gemeindegesang versuchen. Vor allem aber werden wir unseren Heiland und Erlöser Jesus Christus loben."

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Ein Bericht von selk_news /
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