Synode des Kirchenbezirks Rheinland-Westfalen tagte | 02.09.2021

"Innehalten - Reflektieren - Wachsen"
SELK: Synode des Kirchenbezirks Rheinland-Westfalen tagte

Radevormwald, 2.9.2021 - selk - Am vergangenen Samstag kamen 33 stimmberechtigte Synodale und einige Gäste in den Räumen der Martini-Gemeinde Radevormwald der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) zur diesjährigen Synode des Kirchenbezirks Rheinland-Westfalen der SELK zusammen. Ursprünglich sollte die Synode im April 2021 stattfinden, musste aber wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Nun konnte die Synode in der geräumigen Kirche in Radevormwald unter Leitung von Präses Matthias Leube (Düsseldorf) und unter Maßgabe der 3-G-Regel und dazu mit ausreichendem Abstand tagen.

Superintendent Michael Otto (Bochum) reflektierte in seinem Bericht das Gefühl der Einsamkeit während der Corona-Krise, die Folgen sowohl für das persönliche als auch für das gemeindliche Leben im Kirchenbezirk gehabt und weiterhin - vielleicht sogar dauerhaft - habe. Auf dem Hintergrund von Artikel 7 des Augsburger Bekenntnisses müsse der Stellenwert der "Gemeinschaft" unter ganz neuen Vorzeichen bedacht werden, das aber auch im Vertrauen darauf, dass der Glaube "doch eine Kraft und eine Tiefe haben muss, der Einsamkeit aushalten kann". Der coronabedingt signifikante Rückgang der Anzahl von Gottesdiensten sowie Besucherinnen und Besuchern stelle die Gemeinden und Pastoren vor große Herausforderungen, die im gemeinsamen Gespräch hoffnungsvoll und konstruktiv mit einem Dreischritt im Sinne von "Innehalten - Reflektieren - Wachsen" angegangen werden sollten. Neben den Zahlen zu Gemeindegrößen und Finanzen informierte Otto auch über den Stand der Überlegungen zur Reduktion der Pfarrstellen im Kirchenbezirk und lud zu einem Workshop "Perspektive 2022" am 18. September in die Räume der Bochumer Kreuzgemeinde ein. Des Weiteren nahm er die von Pfarrer i.R. Walter Hein (Witten) angebotenen Lektorenschulungen für den Kirchenbezirk in den Blick und regte die Synodalen zu einem Gespräch in kleinen Gruppen mit Fragen zur Wahrnehmung, zu Vorbehalten und zur Intensivierung von Predigtgottesdiensten mit Lektorinnen und Lektoren an.

Propst Burkhard Kurz (Farven) stellte seinen Bericht aus der Kirchenleitung unter das Motto "Was wollen und brauchen wir als Kirche wirklich?" und gab dabei Einblicke in die Arbeit der Kirchenleitung, die neben vielen Personalfragen als eines von vielen Themen auch das 50-jährige SELK-Jubiläum im kommenden Jahr auf dem Gelände der Lutherischen Theologischen Hochschule Oberursel auf ihrer Tagesordnung habe. Mit der Investition in das neue Verwaltungs- und Bibliotheksgebäude dort sei ein Zeichen für die Zukunft der SELK und ihre Identitätsbildung gesetzt worden.

Dankbar nahm die Synode auch das Impulsreferat von Kantor Thomas Nickisch (Radevormwald) zu Konzeption und Inhalt des neuen Gesangbuchs entgegen. An einem Beispiel stellte der Bezirkskantor die sogenannte "Neue deutsche Gregorianik" der Psalmodien vor und bot seine Unterstützung beim Einüben in den Gemeinden an.

Neben den Haushaltsfragen lagen der Synode drei Anträge vor. Sie bestätigte die Auflösung der Dreieinigkeitsgemeinde Osnabrück, sicherte die Unterstützung des Jugendpastors durch  Jugendkoordinatoren finanziell und beschloss für den großflächigen Kirchenbezirk eine fünfzigprozentige Fahrtkostenerstattung für Vertretungsdienste in vakanten Gemeinden.

Im Rahmen des Berichts zur Jugendarbeit wurde Mike Luthardt (Homberg/Efze) mit Standing Ovations für sein langjähriges Engagement in der Jugendarbeit der beiden westlichen Kirchenbezirke und darüber hinaus herzlich gedankt.

Fünf Jahre nach Bildung des Kirchenbezirks Rheinland-Westfalen durch das Zusammengehen der beiden vorherigen Bezirke Rheinland und Westfalen waren Neuwahlen für den Bezirksbeirat und von Beauftragten notwendig. Als stellvertretender Superintendent wurden Pfarrer Hinrich Schorling (Witten) und als Pastor im Bezirksbeirat Roland Johannes (Radevormwald) neu sowie als Mitglieder im Bezirksbeirat Stefanie Krüger (Senden) und Matthias Leube (Düsseldorf) für weitere fünf Jahre in den Bezirksbeirat gewählt. Als Beauftragte für Diakonie wurden Sigrid Groß (Unna), für den Frauendienst Bärbel Hein (Witten) und für Mission Pfr. i.R.  Hein wiedergewählt.

Am Ende der Synode stand ein Abendmahlsgottesdienst, in dem Pfarrer Jens Wittenberg (Siegen) die Predigt hielt und die (wieder-)gewählten Beauftragten und Beiratsmitglieder  gesegnet wurden.

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Ein Bericht von selk_news /
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