Bischof Grants neuer Erzbischof Lettlands
Vom 6. bis 7. Juni fand die Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche (ELKL) Lettlands mit der die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) in Kirchen- und Abendmahlsgemeinschaft steht, statt. Eine Aufgabe war, einen neuen Erzbischof zu wählen, da der bisherige Erzbischof Janis Vanags, der seit 1993 diese Kirche leitet, in den Ruhestand treten wird. Mit 161 Ja -Stimmen wurde Bischof Rinalds Grants gewählt, gegen ihn votierten 157 Synodale. Grants, 1974 in Saldus (Deutsch: Frauenburg) in Kurland geboren und in der dortigen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde auch getauft und konfirmiert ist seit 1998 verheiratet und hat 4 Kinder. Seit 2000 ist er Pfarrer an der alten St. Gertrud Gemeinde in Riga. Unter seiner pastoralen Leitung ist die Gemeinde zu der zweitgrößten Gemeinde der ELKL gewachsen.
Bischof Grants war vorher auch im Nebenamt Jugendpfarrer, bevor er von 2019-2022 Propst des Kirchenbezirks Riga wurde. Seither steht er für Mission, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Die kircheninterne Arbeitsgruppe für Katechese steht er vor. 2022 berief ihn Erzbischof Janis Vanags zu seinem Weihbischof (assistierenden Bischof). Seit 2017 ist er zudem Vizerektor der Lutherakademie in Riga. In seiner Vorstellung vor der Wahl betonte er weniger Mauer und mehr Brücken bauen zu wollen. Erzbischof Vanags bleibt bis zum 29. August im Amt und wird dann den Bischofsstab im Rahmen eines Gottesdienstes in Dom zu Riga niederlegen, den sein Nachfolger Bischof Grants am 30. August aufnehmen wird und als neuer Erzbischof eingeführt werden wird. Die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche wird durch Bischof Hans-Jörg Voigt, Hannover, und dem stellvertretenden Missionsdirektor Pfarrer Markus Büttner, Berlin-Zehlendorf, an den Gottesdiensten teilnehmen.