Interview mit Missionsdirektor Pfarrer i.R. Edmund Hohls
Missionsdirektor Edmund Hohls ist seit 1. März 2025 im Amt. Die Fragen stellte Pfarrer Martin Benhöfer. Das Interview ist auch im Missionsblatt der Lutherischen Kirchenmission (Bleckmarer Mission) e.V. Heft 3 (April/Mai) 2025 nachzulesen.
Edmund, was hat dich bewegt, dass du in die Mission gegangen bist?
Die Frage des damaligen Missionsdirektors, Dr. Volker Stolle, ob ich mir vorstellen könnte, in die Mission zu gehen? Und Begegnungen mit Missionaren, erbliche Vorbelastungen, der Heilige Geist.
Wie kam es, dass du im Ruhestand noch einmal durchstartest als Missionsdirektor?
Eigentlich wollte ich etwas anders starten, nämlich große Trecker oder andere imponierende Landmaschinen. Da ich auf einer Farm aufgewachsen bin, interessiert mich die Landwirtschaft sehr und ich wollte gerne einmal meiner Leidenschaft frönen, nämlich in einem modernen landwirtschaftlichen Betrieb als Fahrer mitzuarbeiten. Dafür habe ich vor einigen Jahren in Berlin den T-Führerschein gemacht. Vielleicht komme ich dazu, wenn ich einmal im Ruhestand bin …
Da der Wahlausschuss keinen Kandidaten fand, der bereit war, die Aufgabe auszuüben, und ich seit einigen Jahren als stellvertretender Missionsdirektor in der Missionsleitung mitgearbeitet habe, stelle ich mich der Aufgabe gern, denn ich bin überzeugt, dass alle unsere Mitarbeitenden in Deutschland, Brasilien und in Südafrika Not-wendende und wichtige Dienste machen.
Welche Erfahrungen gibt es, die du aus der Zeit im Gemeindepfarramt mitnimmst?
Offen sein und bleiben für Neues, Staunen über die Wunder, die Gott tut, bereit sein, Menschen anzunehmen, die der Heilige Geist hinzuführt.
Fast alle deine Vorgänger hatten erkennbare Schwerpunkte in ihrer Arbeit, z. B. die Selbstständigwerdung der südafrikanischen Missionskirche, oder das Knüpfen von Kontakten ins frankophone Afrika, den fernen Osten oder die USA. Gibt es einen Schwerpunkt, den du für deine Arbeit siehst?
Einen wichtigen Aspekt möchte ich hervorheben: In der Zeit von Missionsdirektor Nietzke ist etwas ganz Entscheidendes passiert, nämlich die Konstituierung der MLC (Mission of Lutheran Churches) in Südafrika. Zwar mögen gesetzliche Vorschriften des südafrikanischen Staates dafür den Anstoß gegeben haben, aber gleichzeitig wurde damit ein Forum geschaffen, in dem mehrere Partner gleichberechtigt zusammenarbeiten. Ich würde mich freuen, wenn wir in diesem Forum außer unseren Partnerkirchen, der Lutheran Church in Southern Africa (LCSA) und der Freien Ev.-Luth. Synode in Südafrika (FELSiSA), weitere Partner begrüßen könnten. Hier wird deutlich: Mission ist keine Einbahnstraße — was sie übrigens nie gewesen ist.
Worin siehst du heute die größten Herausforderungen für die LKM?
Wir haben viele Mitarbeitende weltweit, die sehr gute Arbeit leisten. Sie alle zu unterstützen und zu versorgen, ist eine bleibende Herausforderung für unsere Kirche, denn die LKM ist zwar vereinsrechtlich verfasst, aber sie ist das Missionswerk unserer gesamten Kirche. Außerdem stehen wir vor riesigen Herausforderungen, was die Bausubstanz in Bleckmar betrifft.
… und was ist dir speziell an der Lutherischen Kirchenmission besonders wichtig?
Beten, als ob alles Arbeiten nichts nützt, und arbeiten, als ob alles Beten nichts nützt.
Bitte schon jetzt vormerken:
Herzliche Einladung an alle zum zentralen Missionsfest nach Bleckmar am 13. Juli 2025
10.00 Uhr Festgottesdienst in der St. Johanniskirche | Predigt: Missionar Thomas Beneke (Newcastle/Südafrika)
11.15 Uhr Berichte aus der Mission mit Andrea Riemann und den Gästen aus dem LKM-Missionsprojekt in Newcastle, u.a. Missionar Thomas Beneke
12.30 Mittagessen und Kaffee
14.00 Uhr Gottesdienst zur Einführung: Pfarrer Edmund Hohls als Missionsdirektor und Pfarrer Markus Büttner als stellvertretender Missionsdirektor. Predigt und Einführungen: Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover).
Außerdem wird es einen "ad-hoc-Posaunenchor" geben (Leitung und Programm Pfarrer i.R. Johannes Rehr). Alle, die ein Blechblasinstrument spielen, sind eingeladen, es mitzubringen und mitzuspielen. Das Programm muss nicht vorher geübt werden, da alle Stücke so vorbereitet werden, dass sie vom Blatt spielbar sind.