SELK bei ACK-Jubiläum vertreten | 24.04.2023

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen beging 75-jähriges Bestehen
SELK durch Bischof und Ökumenereferentin vertreten


Magdeburg, 24.3.2023 - selk - Vom 21. bis zum 23. März versammelten sich die Delegierten der Mitglieds- und Gastkirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Magdeburg. Im Vorfeld ihrer turnusmäßigen Mitgliederversammlung im Frühjahr lud die ACK am Dienstag, 21. März, zu einem Festgottesdienst mit anschließendem Festakt in den Magdeburger Dom ein. Weit über 100 Gäste aus Kirche und Gesellschaft nahmen am Gottesdienst und dem anschließenden Festakt zum 75. Jubiläum teil, darunter auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haselhoff und Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris. Die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK), seit 1993 Mitglied in der ACK, wurde auf dem Festakt und der sich anschließenden Mitgliederversammlung durch die Ökumenereferentin Dr. Andrea Grünhagen (Hannover) und Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover) vertreten.

Die Festpredigt in dem gut gefüllten Magdeburger Dom hielt der griechisch-orthodoxe Bischof Emmanuel von Christoupolis (Berlin). Er würdigte in seiner Predigt die Bemühungen der "ökumenischen Vorfahren, die vor 75 Jahren, nahezu drei Jahre nach Beendigung des 2. Weltkrieges, einen mutigen Schritt nach vorne wagten." Der in Deutschland geborene orthodoxe Bischof führte aus, dass die ACK "zum Sprachrohr für die verfolgten Geschwister auf der ganzen Welt und zum Ort der Begegnung für alle, die den Dialog der Liebe und der Einheit in der Tradition der letzten 75 Jahre fortführen wollen", geworden sei.

1948 wurde die ACK von fünf Mitgliedskirchen gegründet. Inzwischen gehören 25 christliche Kirchen und Gemeinschaften als Mitgliedskirchen und Gäste zu dem bundesweiten Netzwerk. Neben den beiden großen Kirchen in Deutschland, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der römisch-katholischen Deutschen Bischofskonferenz, gehören zahlreiche kleinere Kirchen zu den vertretenen Mitgliedern.

Erzpriester Radu Constantin Miron, derzeitiger Vorsitzender der ACK in Deutschland, konnte beim sich anschließenden Festakt Delegierte der Kirchenleitungen aus den ACK-Kirchen begrüßen und resümierte im Rückblick auf 75 Jahre Arbeit der ACK: "Durch die Jahrzehnte ist viel Vertrauen gewachsen, eine wirkliche Gemeinschaft ist entstanden. Wie jede gute Beziehung braucht sie Pflege. Wir arbeiten also weiter an der Einheit der Kirchen miteinander und untereinander."

In seinem Grußwort, das im Videoformat präsentiert wurde, erinnerte SELK-Bischof Voigt an die Unterzeichnung der gemeinsamen Taufanerkennung von 11 ACK-Mitgliedskirchen am 19. April 2007 im Magdeburger Dom. Er werde diesen Tag nie vergessen, auch wenn sich ihm, damals neu im Amt des SELK-Bischofs, die Bedeutung des Ereignisses erst nach und nach erschlossen habe.

Dem Festakt schloss sich die 252. Mitgliederversammlung der ACK an. Rund 60 Vertreterinnen und Vertreter der Mitglieds- und Gastkirchen sowie der fünf christlichen Gemeinschaften und Interessenverbände, die Beobachterstatus in der ACK haben, kamen dafür für zwei Tage zusammen.

Die Mitgliederversammlung begrüßte die Schriftführerin des benachbarten Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Esther Handschin, die die Arbeit des österreichischen Ökumenedachverbandes vorstellte. Auf der Agenda der Mitgliederversammlung standen außerdem vor allem Berichte aus der Arbeit des ACK-Vorstandes, der Ökumenischen Centrale und den Mitglieds- und Gastkirchen, dem Deutschen Ökumenischen Studierendenausschuss (DÖSTA) sowie vom Beobachter der ACK beim Synodalen Weg, Christoph Stiba (Berlin-Staaken), Generalsekretär des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden.

Zudem beschäftigte sich die Mitgliederversammlung mit der Vorbereitung von bevorstehenden Jubiläen wie dem 1.700-jährigen Jubiläum des Konzils von Nizäa und dem 500-jährigen Gedenken an die Täuferbewegung. Auch administrative Beschlüsse zum Haushalt 2024 wurden gefasst. In einer offenen Gesprächsrunde kam es zu einem Austausch über die zukünftige Ausrichtung und Schwerpunktsetzung der ACK.

Unter dem Tagesordnungspunkt "Berichte aus den Kirchen" berichtete Bischof Voigt unter anderem über das Engagement etlicher SELK-Gemeinden für Flüchtlinge - auch aus der Ukraine - und über eine Online-Pfarrerkonferenz zum Thema "Energiekrise". Er informierte über die bevorstehende 15. Kirchensynode der SELK und die Veröffentlichung des "Atlas Frauenordination" als Grundlage für Debatten um die in der SELK durch deren Grundordnung ausgeschlossene Ordination von Frauen. Zudem berichtete er über den Trialog zwischen Union Evangelischer Kirchen (UEK), Vereinigter Evangelisch-Lutherischer Kirche Deutschlands (VELKD) und SELK.

Gegenüber selk_news erklärte Voigt, dass er die persönlichen Begegnungen auf den ACK-Mitgliederversammlungen immer als besonders bereichernd erlebe. Jedes Mal nehme er zahlreiche Anregungen mit. Zudem sei es nicht unwichtig, die theologischen Standpunkte seiner Kirche in den ökumenischen Diskurs einzutragen.

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Ein Bericht von selk_news /
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