Allgemeine Kirchenmusiktage (2) | 27.05.2022

"Jawohl, das können wir jetzt so stehen lassen"
SELK: Workshops auf den Allgemeinen Kirchenmusiktagen


Edertal/Bad Wildungen, 27.5.2022 - selk - Am heutigen Vormittag begannen in Edertal und Bad Wildungen die einzelnen Workshops der Allgemeinen Kirchenmusiktage (AKT) der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) zum Umgang mit dem neuen Evangelisch-Lutherischen Kirchengesangbuch (ELKG²) der SELK. Dabei hatten die Teilnehmenden die Wahl zwischen mehreren Angeboten im vokalen oder instrumentalen Bereich. In der Sporthalle der Gesamtschule Edertal trafen sich Bläserinnen und Bläser unter der bewährten Leitung von Bläserwart Rainer Köster (Berlin) zum gemeinsamen Proben und Erleben von Bläsermusik. Rainer Köster selbst hatte eine gute Voraussetzung dafür geschaffen. Gerade rechtzeitig zu den AKT hat das Posaunenwerk der SELK eine durch ihn vorbereitete Sammlung von "Liedern und Melodien, die sich in anderen Gesangbüchern nicht finden", so das Geleitwort des Leitenden Obmannes des Posaunenwerkes der SELK, Pfarrer i.R. Rainer Kempe (Berlin), herausgegeben.

"An dieser Stelle würde ich zu Hause jetzt einen Cut machen, das muss sich erst einmal setzen," resümierte Bläserwart Rainer Köster, nachdem er ein Stück mehrmals hintereinander geprobt hatte. "Jawohl, das können wir jetzt so stehen lassen", kommentierte er besonders gelungene Probenabschnitte. So leitete und begleitete er - aus der reichen Erfahrung als Bläserwart schöpfend - die Teilnehmenden. Rainer Köster geht Ende des Monats in den Ruhestand.

Die begeisterten Bläserinnen und Bläser ließen sich auch nicht durch die Schulglocke, die im festen Rhythmus das Ende einer 45-minütigen Einheit einläutete, aus der Ruhe bringen, erinnerte diese durch ihren schrillen Ton doch daran, dass die Ausrichtung der AKT in dieser kommunalen Einrichtung nur deshalb möglich wurde, weil schulfreier Freitag ist.

Während die Bläserinnen und Bläser in der Gesamtschule Edertal probten, trafen die Tastenspielenden sich in der Stadtkirche im 7 Kilometer entfernen Bad Wildungen unter der Leitung von Kantorin Nadine Sonne (Niedenstein-Wichdorf) und Kantor Georg Mogwitz (Leipzig). Bei einem Gedankenaustausch, bei dem die eigenen Erfahrungen im Mittelpunkt standen, zeigten Kantorin Sonne und Kantor Mogwitz die Möglichkeiten einer sinnvollen und gelungenen Registrierung an der Orgel, besitzt jede Orgel doch mehr als ein Register und meist auch mehr als ein Manual. Dabei spielten auch grundlegende Fragen eine Rolle: Wie begleite ich eine Gemeinde beim Singen?

Soll der Organist lieber etwas lauter spielen oder eher zurückhaltend? Die wichtigste Aufgabe des Organisten und der Organistin sei die Begleitung und Unterstützung des Gemeindegesanges. Dabei stünden kunstvolle Intonationen weniger im Vordergrund als die Notwendigkeit, der Gemeinde Raum zur stimmlichen Entwicklung zu lassen. Auch andere praktische Fragen wurden zur Sprache gebracht. Wie gehen die Orgelspielenden mit schnellem oder langsamem Gesang um? Wichtig sei es, die Gemeinde zu fragen und auf sie zu hören.

Schließlich komme es in der Musik darauf an, auch auf Zwischentöne zu hören.

Am Nachmittag begannen die Teilnehmenden dieses Workshops mit Einzelproben an der Orgel.

Die Ergebnisse der einzelnen musikalischen Veranstaltungen fließen in das Werkstattkonzert morgen um 20 Uhr in der Stadtkirche in Bad Wildungen ein.

Dazu gilt die Einladung auch den umliegenden Gemeinden.

Die AKT, die gestern eröffnet wurden und am Sonntag enden, werden durch Andachten und Tageszeitengebete gerahmt.

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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