Kirchenbezirkssynode Berlin-Brandenburg tagte | 02.10.2020

Missionsstelle in Berlin?
Kirchenbezirkssynode Berlin-Brandenburg tagte

Berlin, 2.10.2020 - selk - Am vergangenen Samstag tagte in den Räumen der Augustanagemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) die Kirchenbezirkssynode des Kirchenbezirks Berlin-Brandenburg der SELK. Eingeladen worden war zu einer außerordentlichen Synode, da die reguläre Synode coronabedingt im März abgesagt werden musste. Nach Eröffnung, Andacht und Verpflichtung der Synodalen durch Superintendent Peter Brückmann (Berlin-Wedding) wurde das Präsidium gewählt. Als Präses der Synode fungierte Pfarrdiakon Dr. Frank Keidel (Berlin-Wedding), als Besitzerin Gudrun Cordes (Berlin-Neukölln).

Sämtliche Berichte für die Synode lagen schriftlich vor, so auch der Bericht des Superintendenten. Superintendent Brückmann ergänzte seinen Bericht mündlich. Aufgrund seines bevorstehenden Ruhestandes wird er im kommenden Jahr sein Amt als Superintendent im Kirchenbezirk Berlin-Brandenburg zur Verfügung stellen. Er dankte schon jetzt für alle Unterstützung und jedes ihm in seinem Dienst tragende Gebet. Nach dem Bericht des Superintendenten erfolgte die Wahl in den Beirat dieses Kirchenbezirks. Einzige Kandidatin war Dorothea Lenz (Pfarrbezirk Berlin-Marzahn/Angermünde), die ohne Gegenstimme in ihr neues Amt gewählt wurde. Als neuer Bezirksjugendvertreter wurde Peter Pfitzinger (Potsdam) bestätigt, Matthias Knake (Berlin-Mitte) als Vorsitzender des Kirchenmusikalischen Arbeitskreises im Kirchenbezirk. Der Synode wurde Martinus Araújo Schmidt (Berlin-Zehlendorf) als Finanzbeirat vorgestellt.

Pfarrer Hinrich Brandt (Greifswald) führte in einen Antrag des Pfarrkonvents ein, die Kirchenbezirksordnung dahin gehend zu ändern, das "passive Wahlrecht bzw. die Wählbarkeit für alle stimmberechtigten ordinierten Amtsbrüder im aktiven Dienst, ob sie ihr Amt in einem Pfarramt/Pfarrbezirk ausüben oder ob in einem anderen hauptamtlichen Dienst der Kirche, unzweifelhaft zu ermöglichen." In der Begründung hieß es: "Es gibt Amtsbrüder, die ihren hauptamtlichen Dienst jenseits des Gemeindedienstes wahrnehmen. Diese vom Amt des Superintendenten auszuschließen, widerspricht dem Gleichheitsgrundsatz im Amtsbruderkreis. Zudem nimmt sich der Kirchenbezirk die Möglichkeit, geeignete und fähige Kandidaten in das Amt eines Superintendenten zu wählen, die ihren hauptamtlichen Dienst nicht in einem Pfarrbezirk versehen. Um auch für Amtsbrüder im aktiven Dienst ohne Pfarrstelle, die sich in das Amt des Superintendent wählen lassen würden, eindeutige(re) Rechtssicherheit herzustellen, wird die Änderung in § 3, Absatz 7 der Kirchenbezirksordnung vorgeschlagen." Nach einer Aussprache stimmte die Synode dem Antrag zu und änderte die Ordnung des Kirchenbezirks mit Zweidrittelmehrheit, sodass es an entsprechender Stelle nun heißt: "Der Superintendent wird vom Propst visitiert. Falls der Superintendent gleichzeitig Pfarrer eines Pfarrbezirks ist, wird dieser ebenfalls vom Propst visitiert."

Missionsdirektor Roger Zieger (Berlin-Spandau/Bleckmar) von der Lutherischen Kirchemission der SELK teilte der Synode Überlegungen mit, eine Missionsstelle in Berlin einzurichten, vornehmlich um sich gezielt an Jugendliche und junge Erwachsene zu wenden. Mit dem Jugendmitarbeitergremium des Kirchenbezirks, dem Jugendkoordinator Norbert Schulz (Berlin-Neukölln) und dem Kirchenbezirksbeirat würden gegenwärtig Gespräche geführt. Noch völlig offen sei, welche Art Arbeitskraft auf dieser Stelle zum Einsatz kommen könnte. So sei es durchaus denkbar, hier eine sozialpädagogische Arbeitskraft, einen Diakon oder eine Diakonin oder eine Person mit anderem Berufsbild einzusetzen.

Anschließend stellte Pfarrer Markus Büttner (Berlin-Zehlendorf) der Synode die Projektidee 50/50 vor, für die sich der Bezirksbeirat unterstützend ausgesprochen hat. Hierbei geht es um die zunächst auf sieben Jahre befristete Einrichtung einer Pfarrstelle, die zu je 50 Prozent der Mariengemeinde Berlin-Zehlendorf und dem Kirchenbezirk Berlin-Brandenburg zugutekommen soll. Die Mariengemeinde ist mit 662 Gemeindegliedern die sechstgrößte Kirchengemeinde in der Gesamtkirche. Hinzu kommt als diakonische Einrichtung ein Kindergarten in der Trägerschaft der Kirchengemeinde, in dem der Gemeindepfarrer vielfältig aktiv ist. Dem Kirchenbezirk würde diese Stelle bei der Bewältigung von entstehenden Vakanzen und Urlaubs- und Krankheitsvertretungen, durch die Mitarbeit in der bezirklichen Kinder- und Jugendarbeit sowie in der Wahrnehmung anderer Aufgaben zugutekommen. Ein Antrag auf Einrichtung dieser Pfarrstelle ist an die Kirchenleitung und das Kollegium der Superintendenten, die für den Stellenplan der SELK zuständig sind, gerichtet worden und befindet sich zurzeit in der Bearbeitung.

Bezirksrendant Friedrich Kaufmann (Berlin-Wilmersdorf) stellte der Synode den Jahresabschluss 2019 vor. Entlastung wurde erteilt. Der Haushaltsplan 2020 wurde gebilligt.

Es bestand Gelegenheit, die schriftlich vorliegenden Berichte zu ergänzen und Fragen an die Berichterstattenden zustellen. Die nächste ordentliche Synode soll am 12./13. März 2021 in der Gemeinde "Zum Heiligen Kreuz" in Berlin-Wilmersdorf stattfinden. Superintendent Peter Brückmann beendete die Synode mit Gebet und Segen.

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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