St. Petri-Kirche Hannover: Sicherung und Verschönerung | 28.04.2020

Erforderliche Baumaßnahmen in Krisenzeit begonnen
SELK: St. Petri-Gemeinde Hannover sichert und verschönert Kirche

Hannover, 28.4.2020 - selk - Im Rahmen der Pfarrhaussanierung der St. Petri-Gemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Hannover im Jahr 2017 fand mit dem Architekten auch eine Begehung der Kirche statt. In diesem Zuge wurden an allen vier Ecken des Kirchgebäudes Risse festgestellt. Erkundungsöffnungen ergaben, dass die schmalen Risse nicht nur oberflächlich im Putz festzustellen, sondern auch im Mauerwerk vorhanden waren - dort waren die Risse schon deutlich breiter. Daraufhin wurden mit einem Statiker die Schäden besichtigt. Dabei kam man zu dem Schluss, dass das Kirchendach die Seitenwände auseinander drückt. In den 1950er Jahren waren die auf den Längswänden liegenden Stahlbetonrahmen nicht quer verbunden worden, sodass es zur Rissbildung zwischen Längs- und Querwand gekommen ist. Der Statiker erteilte die Auflage, in absehbarer Zeit die Statik grundlegend zu ertüchtigen, um noch größeren Schäden vorzubeugen. Er wies darauf hin, dass es sich um eine statische Notwendigkeit handelt, nicht nur um eine Schönheitsreparatur. Man kann es sich so vorstellen, dass mit den zusätzlichen Metallstreben der für eine Stabilität notwendige untere Teil eines Dreiecks hergestellt wird.

Um die Metallstangen zu verbauen, musste sehr präzise mit einem drei Meter langen Bohrer mit Hilfe von Lasertechnik von einer zur anderen Seite gebohrt werden.

In Absprache mit der Denkmalschutzbehörde erfolgt in der kommenden Woche der Einbau von zwei sichtbaren Zugbändern und zusätzlich von vier in den Giebelwänden im Mauerwerk versteckten jeweils drei Meter langen Ankerstangen zwischen Chorraum und Kirchenschiff und auf der Empore. Dazu mussten Teile der Orgel demontiert und die Kirche komplett eingerüstet werden. Und da das Baugerüst ohnehin schon steht und der letzte Anstrich schon 20 Jahre her ist, entschied der Kirchenvorstand kurzfristig, einen Komplettanstrich des Innenraumes vorzunehmen.

Die Maßnahmen waren eigentlich erst für die Sommermonate vorgesehen, aufgrund der kurzen Bearbeitungszeit bei der Denkmalbehörde konnte nun aber alles frühzeitiger beginnen. Die St. Petri-Gemeinde freut sich, dass mit dem Auftrag gerade jetzt in der Corona-Krise das Handwerk vor Ort unterstützt wird und die Zeit der Kirchenschließung aufgrund der coronavirusbedingten Versammlungsverbotes  produktiv genutzt wird. Die Gemeinde hoffe, bis Pfingsten mit den Arbeiten fertig zu sein, heißt es in einer Mitteilung: "Wir sehnen uns nach dem Tag, an dem alle wieder gemeinsam Gottesdienste in der dann frisch sanierten Kirche feiern dürfen."

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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