14. Kirchensynode (12) | 27.05.2019

Engagement für Flüchtlinge dankbar gewürdigt
SELK: Konstituierende Tagung der 14. Kirchensynode beendet

Bad Emstal-Balhorn, 27.5.2019 - selk - Die 14. Kirchensynode der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) beendete am Samstag um 22.40 Uhr die Sitzungsarbeit ihrer konstituierenden Tagung, die am Dienstag begonnen hatte. Am gestrigen Sonntag fand dann der gemeinsam mit der gastgebenden Balhorner SELK-Gemeinde gefeierte Abschlussgottesdienst statt. Die Liturgie leitete Ortspfarrer Wilfried Keller, die Predigt hielt Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover). Die Chöre der SELK-Gemeinden Balhorn und Edertal-Bergheim sangen unter der Leitung von Kantorin Nadine Vollmar (Niederstein-Wichdorf), die auch als Organistin mitwirkte. Bläserinnen und Bläser der gastgebenden Gemeinde sowie der Bläsergruppe Hessen-Nord musizierten unter der Leitung von Prof. Stefan Mey (Hannover). In dem Gottesdienst wurden, soweit anwesend, die wieder- und neugewählten Mitglieder der Kirchenleitung sowie der Synodalkommissionen für Haushalts- und Finanzfragen und für Rechts- und Verfassungsfragen (selk_news berichtete) durch Bischof Voigt eingeführt.

Am Samstag hatte die Synode noch einige Beschlüsse gefasst, unter anderem zu Regelungen im Bereich der sexualethischen Grenzwahrung. Zur Frage der Verknüpfung von Wirtschaftskraft und Berufungsrecht einer Gemeinde erteilte die Synode einen Prüfauftrag an die Kirchenleitung und das Kollegium der Superintendenten. Im Bereich des Pfarrerdienstrechtes wurde die Ermöglichung von Elternzeit beschlossen. Beschlossen wurde auch, dass Pfarrer in Konfliktsituationen, die ihr Dienstverhältnis betreffen, einen Beistand hinzuziehen können.

Im Anschluss an den "Bericht der Kirchenleitung durch den Bischof" kamen mehrere Anträge, die in einem der synodalen Arbeitsausschüsse vorbereitet worden waren, zur Abstimmung. So wurde beschlossen, die Kirchenleitung zu bitten, mit Blick auf das Katechismusjubiläum im Jahr 2029 Konzepte zur zeitgemäßen Rezeption des 1529 von Martin Luther verfassten Kleinen Katechismus' zu erarbeiten. Die Kirchenleitung wurde auch gebeten, ein Arbeitspapier "Kernaufgaben eines Pfarrers", das im Kirchenbezirk Niedersachsen-West entwickelt worden ist, "für die Strukturarbeit in der Gesamtkirche ins Gespräch zu bringen."

Im Blick auf die Strukturarbeit in der Kirche, Pfarrstellen zu reduzieren und den in diesem Zusammenhang virulenten Fragen wie der nach dem Umgang mit der Arbeitsverdichtung, nach Möglichkeiten und Grenzen ehrenamtlicher Mitarbeit oder der nach dem Pfarrerbild nachzugehen, votierte die Kirchensynode: "Die 14. Kirchensynode unterstützt den von Kirchenleitung und Kollegium der Superintendenten initiierten Strukturprozess in der Kirche und bittet die Gemeinden, diese Veränderungen im Gebet mitzutragen und mit eigenen Ideen auch zu gestalten."

Schließlich votierte die Synode auch zur Arbeit unter Flüchtlingen in den Gemeinden der SELK: "Mit Betroffenheit hört die 14. Kirchensynode Berichte von ablehnenden Beurteilungen der Glaubwürdigkeit der Konversion von zum christlichen Glauben gekommenen Flüchtlingen. Die Synode dankt ausdrücklich allen Gemeinden und Kirchgliedern, die sich für Flüchtlinge und Asylsuchende engagieren. Sie ermutigt sie, diesen wichtigen Dienst fortzuführen und ruft zur Fürbitte für all diese Menschen auf, die Gott unserer Unterstützung anbefohlen hat."

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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