14. Kirchensynode (3) | 21.05.2019

Die Einheit der Kirche ist ein kostbares Geschenk
SELK: Bischof Voigt gibt Synodalbericht

Bad Emstal-Balhorn, 21.5.2019 - selk - Es sei eine große Freude, Gäste aus Kirchen begrüßen zu dürfen, mit denen die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) Kirchengemeinschaft feststellen könne, sagte der Bischof der SELK, Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover), im Synodalbericht der Kirchenleitung vor der heute in Bad Emstal-Balhorn eröffneten 14. Kirchensynode der SELK. "In der Geschichte unserer Kirche liegt es lange zurück, dass wir das letzte Mal über die Feststellung von Kirchengemeinschaft entschieden haben", sagte der leitende Geistliche und fügte hinzu: "Es wird uns vielleicht hier und da etwas Fremdes begegnen, über das wir nachdenken müssen. Wir können aber gewiss sein, dass auch wir selbst Fremdes in diese Kontakte eintragen. In jedem Fall aber werden wir durch unsere Brüder und Schwestern im Glauben geistlich beschenkt werden! Dass die lutherische Bekenntniskirche größer ist als unser kleines Deutschland und dass diese Wahrnehmung immer eine Bereicherung ist, daran habe ich keinen Zweifel. Die Einheit der Kirche, die Gott uns hier anvertraut, ist ein kostbares Geschenk."

Die Kirchensynode hat über mehrere Anträge zur Feststellung von Kirchengemeinschaft zu beschließen, nachdem der Allgemeine Pfarrkonvent der SELK positiv dazu votiert hatte.

Im Zusammenhang mit den internationalen Beziehungen der SELK wies Bischof Voigt auch auf das lutherische Studien- und Begegnungszentrum "Alte Lateinschule" der Internationalen Lutherischen Wittenberg-Gesellschaft (ILSW) in der Lutherstadt Wittenberg hin. In der ILSW arbeiten die Lutherische Kirche-Missouri Synode (LCMS) und die SELK zusammen. Es werde immer wichtiger, sagte Voigt vor der Synode, die Stimme des schrift- und bekenntnisgebundenen Luthertums weltweit zu erheben. Der leitende Geistliche der SELK hat derzeit im Internationalen Lutherischen Rat (ILC) den Vorsitz inne.

Für die zwischenkirchlichen Beziehungen in Deutschland standen in den vergangenen Jahren die Gespräche zwischen der SELK und der Union Evangelischer Kirchen (UEK) im Vordergrund, als deren Ergebnis 2017 ein "Gemeinsames Wort" von SELK und UEK unterzeichnet wurde. Die Gespräche sollten weitergeführt werden - auf trilateraler Ebene, nun auch mit der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), erläuterte Voigt den Synodalen. Der Beratungsprozess sei auf fünf Jahre angelegt; die Arbeitsgruppe habe sich auch bereits auf das Thema verständigt, das behandelt werden solle: "Abendmahlslehre und Christologie in der Konsequenz der Leuenberger Konkordie". Die grundsätzlich ablehnende Haltung der SELK zur "Leuenberger Konkordie" werde durch diese Gespräche neu wahrgenommen und ernst genommen, erklärte der Bischof.

Die 14. Kirchensynode der SELK wurde am Vormittag eröffnet und tagt bis Samstag, ehe am Sonntag der Abschlussgottesdienst folgt.

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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