Weiterarbeit an der Frage der Ordination von Frauen | 27.03.2019

Weiterarbeit an der Frage der Ordination von Frauen
SELK: APK-Arbeitsausschuss tagte in Hannover

Hannover, 27.3.2019 - selk - Der vom 13. Allgemeinen Pfarrkonvent (APK) der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) 2017 eingesetzte Arbeitsausschuss zur Frage der "Ordination von Frauen" tagte am 26. und 27. März in den Räumen der St. Petri-Gemeinde in Hannover.

Die SELK hat in ihrer Grundordnung festgelegt, dass das Amt der Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung nur Männern übertragen werden kann, und befindet sich seit längerer Zeit in einem Beratungsprozess über diese Regelung.

Der Auftrag des APK an den Arbeitsausschuss lautet, eine Lösung in der Frage der Ordination von Frauen zu finden, dabei neue Verfahren zu entwickeln und noch einmal in besonderer Weise hörbereit und ergebnisoffen anzusetzen. Nach Möglichkeit sollen Angebote zur Beschäftigung mit dem Thema für Gemeinden und Pfarrer entwickelt werden.

In seiner dritten Arbeitssitzung beschäftigte sich der Ausschuss weiter mit sehr grundsätzlichen, die Frage der Ordination von Frauen berührenden theologischen Themen. In mehreren Referaten wurden die Frage der biblischen Begründung des evangelischen Pfarramtes, das Vorhandensein von vielfältigen Ämtern und Amtsbezeichnungen im Neuen Testament sowie zentrale Bibelstellen zum Leben und Wirken von Frauen in den paulinischen Gemeinden in den Blick genommen.

Auch vollzogen die Mitglieder des Ausschusses die Entwicklungen in der SELK und ihrer Vorgängerkirchen nach, die sukzessive zu einer stärkeren Beteiligung von Frauen an verantwortlichen Stellen in den Gemeinden geführt haben (zum Beispiel Stimmrecht von Frauen in der Gemeindeversammlung, Übertragung des Vorsteheramtes auch an Frauen und der Dienst von Lektorinnen). Gesichtet wurde unter anderem auch die gültige Ordnung für den Dienst von Pastoralreferentinnen in der SELK und deren Besonderheit, das heißt Begrenzung ihrer Tätigkeit und Verantwortung im Vergleich zum Pfarramt.

Der Ausschuss verständigte sich darauf, der 14. Kirchensynode der SELK einen Bericht seiner Tätigkeit vorzulegen. Die mitarbeitenden Pastoralreferentinnen und Pfarrer schätzen die wohltuende Atmosphäre im Ausschuss, die es ermöglicht, die verschiedenen und gegensätzlichen Positionen nicht nur wahrzunehmen, sondern wirklich miteinander ins Gespräch zu bringen. Sie sehen in dieser Hör- und Lernbereitschaft ein gutes Vorzeichen für den weiteren Weg ihrer Kirche.

Das nächste Treffen ist im Herbst 2019 in Hannover geplant.

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Ein Bericht von selk_news /
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