44. Louis-Harms-Konferenz in Farven | 18.11.2022

Europa ist "Gottes Sorgenkind" geworden
75 Gäste bei Louis-Harms-Konferenz bei der SELK in Farven


Farven,18.11.2022 - idea/selk - Ausländische Christinnen und Christen erlebten das einstmals christliche Europa zunehmend als "Gottes Sorgenkind". Das sagte Pastor i. R. Georg Grobe (Bovenden bei Göttingen) kürzlich bei der 44. Louis-Harms-Konferenz. Dazu versammelten sich 75 Besucherinnen und Besucher in den Räumen der Pella-Gemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Farven bei Bremervörde. Er erlebe einen geistlichen Aufbruch in den internationalen Gemeinden, so Grobe. Von Afrika aus würden Kirchglieder von ihren dortigen Gemeinden ausgesandt, um in Deutschland zu evangelisieren. Auch angesichts sinkender Kirchgliederzahlen höre Gott nicht auf, seine Gemeinde zu bauen. Grobe zeigte sich überzeugt: "Das Reich Gottes ist nicht kaputtbar!" Vielfach hätten sich die vertrauten Formen gewandelt, aber das Fundament der biblischen Botschaft sei geblieben.

Der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Buchenau (Dautphetal/Mittelhessen), Timo Garthe, sagte, dass Jesus Christus Menschen auch in den Tiefpunkten ihres Lebens erreichen und ermutigen wolle. Wer sich darauf einlasse, werde staunen über Gottes grenzenlose Möglichkeiten.

Der ehemalige Bischof der deutschsprachigen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia, Erich Hertel (Hermannsburg), beklagte, dass die Kirche heute vielfach nur noch in den Randzonen des Lebens - bei Krankheit, Unglück, Sterben oder Tod - wahrgenommen werde. Der Kern der christlichen Verkündigung sei jedoch das Evangelium, die Botschaft der Freude. Sie gehöre ins Zentrum des Lebens.

Ziel der Louis-Harms-Konferenzen ist es, die von ihrem Namensgeber ausgegangene erwecklich geprägte Frömmigkeit und die damit verbundene missionarische Ausrichtung für die lutherischen Gemeinden in heutiger Zeit fruchtbar zu machen und nach Gottes Auftrag unter veränderten Bedingungen zu fragen. Die Konferenz wird von einem Komitee veranstaltet, dem Kirchglieder der hannoverschen Landeskirche und der SELK angehören. Das Treffen ist nach dem Erweckungsprediger und Begründer der Hermannsburger Mission, Ludwig Harms (1808-1865), benannt, der "Louis" genannt wurde. Aus dem 1849 von Harms gegründeten Missionshaus in Hermannsburg ist 1977 das Evangelisch-lutherische Missionswerk in Niedersachsen hervorgegangen.

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Ein Bericht von selk_news /
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