Gertrudenstift Baunatal stellt für Teilbereiche Insolvenzanträge | 29.01.2022

Für einen geordneten Neuaufbau
SELK: Gertrudenstift Baunatal stellt für Teilbereiche Insolvenzanträge

Baunatal, 29.1.2022 - selk - Die verantwortlichen Gremien stellen für den Evangelisch-Lutherischen Gertrudenstift e.V. sowie für die Gertrudenstift Pflege gGmbH Insolvenzanträge. Damit reagieren sie auf eine finanziell herausfordernde Situation, die sich durch Personalengpässe und die Pandemie entwickelt hat.

"Dieser Schritt ist in erster Linie eine Befreiung und Beruhigung. Ohne finanziellen Druck von außen können wir nun die angestrebte Stärkung der Einrichtungen fortführen und die finanzielle Situation durch eine bessere Belegung der Häuser entspannen", heißt es in einer Pressemitteilung der diakonischen Einrichtung. "Die Gertrudenstift Betreuung gGmbH, die für unsere betreuten Wohnungen sowie die Kindertagesstätten verantwortlich ist, ist von dieser Situation nicht betroffen."

Die beiden Pflegeeinrichtungen hätten sehr herausfordernde Jahre hinter sich. Die Personalsituation sei überall in der Pflege angespannt und auch in den Einrichtungen des Gertrudenstiftes habe es häufige Wechsel gegeben.

Diese Situation habe eben auch zu Belegungseinschränkungen und Auflagen seitens der Aufsichtsbehörden geführt. Auch die Pandemie habe die gesamte Pflege mit zusätzlichen Anforderungen und immer wechselnden Vorgaben für die Hygiene- und Schutzauflagen weiter unter Druck gesetzt.

"Obwohl wir diese Situationen stets in enger Abstimmung mit den Aufsichtsbehörden und mit externen Beratern engagiert angegangen sind, hat diese Zeit die finanzielle Situation der Gertrudenstift Pflege gGmbH sowie des Vereins als Mutter der Gesellschaft erschwert. Deshalb haben wir nach erneuten Gesprächen mit den Wirtschaftsberatern die Insolvenzanträge gestellt."

Die Versorgung im Altenpflegeheim und der Spezialpflegeeinrichtung gingen wie gewohnt weiter. Angehörige und Kooperationspartner würden derzeit intensiv über die Entwicklung informiert. Die Beschäftigten seien von den Insolvenzanträgen derzeit nicht direkt betroffen. Die Arbeitsverhältnisse blieben bestehen und die Löhne würden überwiesen.

"Den Mitarbeitenden gilt in dieser besonderen Situation auch unser ausdrücklicher Dank", so die Verantwortlichen: "Sie engagieren sich sehr für die beiden Einrichtungen und leisten Außergewöhnliches." Jetzt richte man den Blick gemeinsam nach vorne: "Wir haben, insbesondere im Altenpflegeheim, eine gute Perspektive für die Zukunft und setzen alles daran, den Betrieb langfristig weiterzuführen. Dazu haben wir auch konstruktive Gespräche mit den Aufsichtsbehörden geführt. Außerdem konnten wir inzwischen bereits deutlich bessere Pflegesätze für die Zukunft verhandeln." Vieles hänge dabei von der Insolvenzverwaltung und der Unterstützung bei der Neuaufstellung ab.

"Mit ihr werden wir eng und konstruktiv zusammenarbeiten."

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Ein Bericht von selk_news /
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