Doppeljubiläum in Greifswald | 03.06.2021

Bischofsbesuch zum Festwochenende
SELK: Doppeljubiläum in Greifswald

Greifswald, 3.6.2021 - selk - Am vergangenen Sonntag beging die "Altlutherische Gemeinde Greifswald" der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) das 25. Kirchweihjubiläum ihrer St. Otto von Bamberg-Kirche. Zugleich war dies das 75. Gemeindegründungsjubiläum.

Aus diesem Anlass hatte Gemeindepfarrer Hinrich Brandt seinen Vorgänger im dortigen Gemeindedienst, Bischof Hans-Jörg Vogt D.D. (Hannover), als Festprediger eingeladen. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Christiane Voigt (Hannover) war Voigt der Einladung gefolgt. In seiner Festpredigt legte er einen biblischen Text aus dem Buch der Offenbarung des Johannes im 21. Kapitel (Verse 1-5a) aus. In diesem Abschnitt stehe das himmlische Jerusalem als Bild für die menschliche Sehnsucht nach einem funktionierenden Gemeinwesen. Dies sei in unseren Tagen von besonderer Aktualität, sagte der leitende SELK-Geistliche in seiner Predigt. Gott selbst sei es, der am Ende diese Sehnsucht erfüllen könne. Wenn Johannes vor seinem geistigen Auge die "Wohnung Gottes bei den Menschen" sehe, so werde darin gelingendes Miteinander erfüllt. Seit 25 Jahren sei die wunderschöne St. Otto- Kirche ein Ort, wo Gott bereits begonnen habe, den neuen Himmel und die neue Erde zu schaffen, so Voigt weiter in seiner Predigt. SELK-Kantor Georg Mogwitz (Leipzig) bereicherte den Gottesdienst kirchenmusikalisch an der historischen Orgel.

In einer anschließenden Gemeindebegegnung im Pfarrgarten erklärte Bischof Voigt gegenüber Gästen und Gemeindegliedern, dass er gern an die Zeit des Kirchbaus zurückdenke. Der entscheidende Kirchenbau aber geschehe durch den Heiligen Geist. So freue er sich besonders über die jungen Gemeindeglieder und neue Gesichter, die er noch nicht kenne.

Bereits am Vorabend war die Festveranstaltung mit einer Orgel-Vesper durch Martin Rost, Organist und Kantor an der St. Marien-Kirche in Stralsund, eröffnet worden. Einen Höhepunkt bildete dabei die Aufführung einer von Kirchenmusikprofessor Matthias Schneider (Greifswald) rekonstruierten Toccata von Johann Vierdancks (1605-1646), die bisher nur fragmentarisch in der Universitätsbibliothek in Uppsala überliefert war. Zur Aufführung kamen zudem auch Werke von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy. Es gelang dem Organisten dabei, die erstaunliche Klangtiefe des vergleichsweise kleinen Instruments zu entfalten. Die Orgel wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in einer Thüringer Meisterwerkstatt gebaut und 1996 aus der Schlosskapelle Weißenfels nach Greifswald in dies St. Otto-Kirche überführt.

Gemeindepfarrer Brandt und Mitglieder des Kirchenvorstandes äußerten sich gegenüber selk_news sehr dankbar über die gelungene Festveranstaltung.

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