Konvent Rheinland-Westfalen tagte | 04.10.2020

"Gemeinsam am Tisch des Herrn"
SELK: Pfarrkonvent Rheinland-Westfalen tagte

Radevormwald, 4.10.2020 - selk- Am 23. September kamen die Pastoralreferentin und die Pfarrer des Kirchenbezirks Rheinland-Westfalen der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) sowie einige Pfarrer im Ruhestand im großen Gemeindesaal der Martini-Gemeinde Radevormwald zu ihrem zweiten Präsenzkonvent in der Corona-Krise zusammen, um mit angemessenem räumlichem Abstand aktuelle theologische und organisatorische Fragen zu behandeln.

Nach dem Eröffnungsgottesdienst, in dem Pfarrer Klaus Pahlen (Essen) die Predigt hielt und Pfarrer Florian Reinecke (Radevormwald) die Abendmahlsfeier gemäß dem Corona-Konzept der Martini-Gemeinde Radevormwald leitete, wurde Prof. Dr. Dorothea Sattler (Münster) videobasiert zugeschaltet. Anlass dazu gab die kürzlich als Heft 15 der SELK-Schriftenreihe "Lutherische Orientierung" erschienene "lutherische Antwort" auf das Votum des Ökumenischen Arbeitskreises (ÖAK) "Gemeinsam am Tisch des Herrn". Der engagierten Einleitung zum Votum des ÖAK durch Sattler folgte ein intensives Gespräch, in dem Positionen und Sichtweisen in respektvoller Atmosphäre ausgetauscht wurden.  Thematisiert wurde neben der Frage nach dem Ziel ökumenischer Gespräche vor allem das Verständnis der Realpräsenz des Leibes und Blutes Christi im Abendmahl. Die herausfordernde Frage von Sattler, inwiefern und an welcher Stelle das Votum des ÖAK dem lutherischen Verständnis der Realpräsenz widerspreche, zeigte, dass ein gemeinsames Verstehen zutiefst angestrebt, jedoch begrenzt zu sein scheint durch unterschiedliche Denk- und  Argumentationsansätze konfessioneller Prägung.

Superintendent Michael Otto  (Bochum) dankte Sattler und den Konventsmitgliedern für die verständnisvolle Offenheit in diesem theologischen Gespräch und kündigte an, mit Prof. i.R. Dr. Werner Klän D.Litt. (Lübeck), einem der Verfasser der "lutherischen Antwort", diese Thematik im kommenden Jahr weiter zu vertiefen.

Am Nachmittag beschäftigten den Pfarrkonvent neben dem Rückblick auf die Kirchenbezirkssynode und dem Austausch über die Entwicklung des Alltags in den Gemeinden unter Corona-Bedingungen vor allem die Vertretungsregelungen für Gottesdienste in dem nun schon zwei Jahre vakanten Pfarrbezirk Köln-Bonn-Aachen.

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Ein Bericht von selk_news /
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