ACK: Friedrich Kramer neu im Vorstand | 17.09.2020

ACK: Friedrich Kramer in den Vorstand gewählt
SELK auf digitaler Tagung durch Bischof Voigt vertreten

Frankfurt am Main, 17.9.2020 - ack-öc/idea/selk - Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer (Magdeburg), ist neues Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK). Die ACK-Mitgliederversammlung wählte den 55-Jährigen auf ihrer Tagung am 16. September in das fünfköpfige Gremium. Er folgt damit als Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auf den früheren Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein (66 | Kassel), der im September 2019 in den Ruhestand ging. Als neues stellvertretendes Mitglied für die römisch-katholische Deutsche Bischofskonferenz wählte die Versammlung den Augsburger Bischof Dr. Bertram Meier in den ACK-Vorstand. Er folgt auf Bischof Dr. Georg Bätzing, der seit März 2020 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist.

Die Mitgliederversammlung der ACK tagte coronabedingt erstmals digital. Für die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) nahm deren leitender Geistlicher, Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover), teil. Er zeigte sich angetan von der gut vorbereiteten und durchgeführten Tagung mit rund 50 Teilnehmenden und hob unter anderem die gelungene Form einer digitalen Wahl hervor.

Das neue ACK-Vorstandsmitglied Kramer sagte anlässlich seiner Wahl, für ihn als Kirchenleiter im Osten Deutschlands sei "die Ökumene seit Kindertagen das Normale: gemeinsam in der Minderheit Christus bekennen". Die ACK in Deutschland stehe für das Gemeinsame über die christlichen Konfessionsgrenzen hinweg und für die Begegnung untereinander. Vor den Kirchen lägen große Aufgaben: "Wir dürfen nicht müde werden, in die Gesellschaft hineinzuwirken und uns miteinander einzusetzen für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung und für einen respektvollen Umgang mit allen Gläubigen." Kramer leitet die mitteldeutsche Kirche seit September 2019. Zuvor war er seit 2009 Direktor der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt und zugleich Studienleiter für Theologie und Politik. Der aus dem Vorstand ausscheidende Bischof Hein gehörte dem Vorstand der ACK in Deutschland seit 2013 an. Ihm zufolge können die christlichen Kirchen in der säkularen Gesellschaft nur Gehör finden, wenn sie klar erkennbar sind - "nicht um unserer selbst willen, sondern um Gottes und der Menschen willen". Darin sehe er auch zukünftig die entscheidende Aufgabe der ACK.

SELK-Bischof Voigt betonte gegenüber selk_news die Bedeutung der ökumenischem Arbeit im Suchen und Finden gemeinsamer Nenner für das Christuszeugnis "in dieser Zeit und Welt", zugleich aber auch im Ringen im theologische Positionen in einzelnen theologischen Fragen, das Arbeit auf Augenhöhe bedeute.

Der Arbeitsgemeinschaft in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main gehören 17 Kirchen an, unter ihnen die SELK. Acht Kirchen sind Gastmitglieder, und fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus, darunter die Deutsche Evangelische Allianz. Schwerpunkte der Arbeit der ACK sind nach eigenen Angaben das gemeinsame Gebet, die theologische Reflexion, das Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung sowie der Kontakt zu anderen ökumenischen Einrichtungen.

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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