SELK-Aktuell

Frauenordination in der SELK - Jetzt reden die Frauen!

BibelDen Mitgliedern der Kirchenleitung und des Kollegiums der Superintendenten ist eine Erklärung von 100 Frauen aus der SELK zugegangen, die darum gebeten haben, diese Stellungnahme der Kirchensynode zur Kenntnis zu bringen. Die Erklärung bezieht sich auf den Beschluss des APK, sich zur Förderung ausgewählter Tätigkeitsfelder von Frauen zu verpflichten. Die Unterzeichnerinnen positionieren sich gegen die Möglichkeit der Einführung einer Ordination von Frauen in der SELK.

Ihr Anliegen fassen sie wie folgt zusammen:

1. Unmittelbar im Nachgang des APK hat gerade diese Beschlussfassung (Antrag 381.01, 3. Abschnitt) unglaublich viel Unruhe in unsere Kirche gebracht: Aus dem Abstimmungsverhalten der Konventualen wurden unzulässige, stigmatisierende, in Richtung Frauenfeindlichkeit gehende Schlussfolgerungen abgeleitet. Es ist naheliegend, dass diese Interpretation die Synodalen in ihrem Abstimmungsverhalten erheblich unter Druck setzt.

2. Es dürfte deutlich geworden sein, dass dieser Beschluss ungeeignet ist, einer Anerkennung des Dienstes von Frauen in unserer Kirche dienlich zu sein. Diese Zielstellung wird gänzlich verfehlt, wie in unserer Stellungnahme dargelegt wird. Es ist absurd, einer von einem Teil der Frauen empfundenen Diskriminierung mit einer Diskriminierung des anderen Teils der Frauen Abhilfe zu schaffen.

3. Dienste innerhalb unserer Kirche erfahren eine Wertung, indem einige Beachtung finden, andere nicht.

4. Der Einsatz von Frauen in Gemeinde und Kirche wird als förderbedürftig hingestellt, der Einsatz von Männern nicht.

5. Die Beschlussfassung ist geeignet, bei theologisch begründeten Vorbehalten gegenüber einzelnen Diensten von Frauen in unserer Kirche eine Unterstützung dieser entgegen dem eigenen Gewissen zu erzwingen.“

Hinsichtlich der Unterschriftenliste erklären sie: „Sie können ihr entnehmen, dass sich die Position, die wir vertreten, nicht auf eine Altersgruppe beschränkt, sondern unabhängig vom Alter der Frauen ist. Auch beschränkt sie sich eben nicht auf die häufig ins Feld geführten Männer bzw. Pfarrer, die dieses Anliegen unterstützen. Des Weiteren wird erkennbar, dass es Stimmen aus ganz Deutschland sind und nicht nur aus einigen wenigen Gemeinden oder einer Kirchenregion. Ab 100 Rückmeldungen haben wir die Unterstützungsmöglichkeit eingestellt, denn100 Unterstützerinnen sollten ausreichen, um deutlich zu machen, dass es eine unzulässige Vereinnahmung von Frauen ist, wenn die FO-Befürworter so tun, als würden sie mit ihrem Rollenverständnis von Frauen im Namen aller SELK-Frauen sprechen. Mitnichten ist dies so! Uns kommt es nicht darauf an, eine schlagkräftige Mehrheit zu erhalten, denn es sind in dieser Fragestellung nicht Mehrheitsverhältnisse maßgeblich, sondern die biblische Weisung.

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