TFS-Fortbildung in Bleckmar | 23.03.2023

Vom Hören und Trösten am Kranken- und Sterbebett
SELK: TFS-Fortbildung in Bleckmar


Bergen-Bleckmar, 23.3.2023 - selk - Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des jährlichen Fortbildungs-Wochenendes des Theologischen Fernkurses der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK | TFS) für TFS-Absolventinnen und -Absolventen und Interessierte trafen sich kürzlich im Tagungszentrum der Lutherischen Kirchenmission (LKM) der SELK in Bleckmar (Kreis Celle).

Am ersten Abend fand die Wahl von zwei neuen TFS-Vertretern im Leitungskreis des TFS  statt. Neben Ulrike Müller (Groß Oesingen), die wiedergewählt wurde, stand Rainer Rudloff (Stelle bei Winsen/Luhe) zur Wahl und wurde gewählt. Die Wahl gilt für drei Jahre.

Am Samstag stand die Arbeit mit dem Referenten Pastor i.R. Gottfried Mahlke (Luckau/Wendland), Pastoralpsychologe und vormaliger Leiter des Pastoralklinikums der Medizinischen Hochschule in Hannover, auf dem Programm. Zu Beginn des Seminars durften alle Teilnehmer ihre Wünsche bezüglich der Behandlung des Themas äußern. Wie in den Schmalkaldischen Artikel, einer Bekenntnisschrift der lutherischen Kirche, erwähnt, bedeutet Seelsorge geschwisterliche Tröstung. Der Referent ermutigte die Teilnehmenden, die im Gespräch behandelten Situationen mit den zu begleitenden Menschen in Rollenspielen darzustellen. Das wirkte erhellend und auch entlarvend. Durch den Referenten lernten die Teilnehmenden viele und teilweise ungewöhnliche Aspekte der Grundlagen von Seelsorge bei Kranken und Sterbenden kennen.

Ein paar Beispiele: - das biblische Buch Hiob: ein Trostbuch, zu verstehen wie ein Drehbuch von einem, der in einer schweren Krise ist; - nicht der Mund, das Ohr des Seelsorgers ist wichtig; - Seelsorger sind Begleiter; - die Theodizee-Frage ist hier keine theologische Frage, sondern ein Ruf nach Solidarität; - Angst ist unter Umständen eine Chiffre, für etwas, das noch unerledigt ist; - "Erzähl mir mehr davon!": Die demütige Haltung des Fragenden ermöglicht dem Patienten oft das Loslassen und Aussprechen von Belastendem: - mit Koma-Patienten in gregorianischem Sing-Sang sprechen.

Den Abschluss des Wochenendseminars bildeten eine Feedbackrunde und die Terminfestlegung für das TFS-Fortbildungswochenende im nächsten Jahr. Außerdem wurden Themenvorschläge diskutiert. Die Teilnehmenden dankten Sigrid Dumke (Lehrte) und dem Ehepaar Veronika und Hans Heinrich Kaiser (Hermannsburg), die die Organisation des Wochenendes übernommen hatten.

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Ein Bericht von selk_news /
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