Herbstkurs des Pastoralkollegs in Wittenberg | 26.09.2019

"Gemeindeaufbau und Gemeindeentwicklung"
SELK: Herbstkurs des Pastoralkollegs fand in Wittenberg statt

Lutherstadt Wittenberg, 26.9.2019 - selk - Rund ein Dutzend Pfarrer der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) kamen in der ersten Wochenhälfte zum Herbstkurs des Pastoralkollegs der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) (www.pastoralkolleg-selk.de) in der Lutherstadt Wittenberg zusammen. An drei Tagen arbeiteten sie im Internationalen Lutherischen Begegnungszentrum ("Alte Lateinschule") gemeinsam am Thema "Gemeindeaufbau und Gemeindeentwicklung".

Am ersten Tag stellte Prof. Dr. Christoph Barnbrock, Lehrstuhlinhaber für Praktische Theologie an der Lutherischen Theologischen Hochschule Oberursel der SELK, ausgehend von einer Begriffsklärung zunächst Rahmenbedingungen und Herausforderungen für alle Bemühungen um "Gemeindeaufbau und Gemeindeentwicklung" heraus, bevor er auch Chancen und Möglichkeiten für diesen Arbeitsbereich benannte. Dabei wechselten sich Impulse mit Gesprächsgruppen ab, in denen die Teilnehmer die Gelegenheit hatten, das Gehörte mit ihrer eigenen Pfarramtspraxis in Verbindung zu bringen.

Der zweite Tag stand im Zeichen von Praxiserfahrungen im Bereich der SELK. Superintendent Bernd Reitmayer (Bad Essen-Rabber) stellte ausgewogen und reflektiert seine eigenen Bemühungen um Gemeindeaufbau in ganz unterschiedlichen gemeindlichen Kontexten (Wolfsburg, Bochum/Herne-Recklinghausen und Rabber/Blasheim) vor und ermunterte in diesem Zusammenhang zu geistlicher Gelassenheit. Missionar Hugo Gevers (Leipzig) erläuterte den Teilnehmern anschaulich seine missionarische Arbeit in Leipzig, die sich im Feld zwischen traditioneller Kerngemeinde, Arbeit unter Migranten und sozialer Arbeit vollzieht. Dabei geriet nicht zuletzt der Aspekt in den Blick, dass es sich lohne, darüber nachzudenken, welcher Ort für Gemeindeaufbaubemühungen der passende ist. In einer letzten Themeneinheit stellte Pfarrer Matthias Tepper zehn Prinzipien seiner missionarischen Arbeit früher in Brüssel und heute im Pfarrbezirk Plauen/Greiz vor. Dabei warb er darum, bei einem Festhalten an einer soliden Theologie eine größere Vielfalt in den Formen gemeindlichen und missionarischem Engagements zu entdecken.

Am dritten Tag war mit Pfarrer Alexander Garth (Wittenberg/Berlin), der Seelsorger an der evangelischen Stadtkirche St. Marien in Wittenberg ist, ein unmittelbarer Nachbar der "Alten Lateinschule" zu Gast, der in seinem Leben an unterschiedlichen Orten und in ganz verschiedenen Arbeitsbereichen Erfahrungen in missionarischem Gemeindeaufbau gesammelt und diese auch umfassend reflektiert hat. In seinem lebendigen Vortrag zeichnete er das Bild einer Kirche, die von einer nicht weichgespülten Christologie her, die Zentrum und Kraftquelle aller Arbeit ist, adressatenorientiert missionarisch engagiert ist.

Den geistlichen Rahmen bildeten Andachten, die von den beiden Leitern des Pastoralkollegs, Kirchenrat Michael Schätzel (Hannover) und Prof. Barnbrock, gestaltet wurden. Im Zentrum der Fortbildungsveranstaltung stand ein Gottesdienst mit Absolution unter Handauflegung und Feier des Abendmahls, in dem Pfarrer Sergius Schönfeld (Wolfsburg) als Liturg und Prof. Barnbrock als Prediger fungierten.

Das Pastoralkolleg der SELK dient der berufsbegleitenden Fortbildung der Pfarrer und Pastoralreferentinnen der Kirche und findet zweimal im Jahr an wechselnden Orten statt. Der nächste Kurs ist für den Zeitraum von 17. bis 19. Februar 2020, erneut in Wittenberg, geplant. Dann stehen gottesdienstliche Gestaltungsmöglichkeiten, die sich mit dem neuen Lektionar und dem neuen Gesangbuch der SELK ergeben werden, im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit (www.pastoralkolleg-selk.de/downloads/Pastoralkolleg_Flyer_02-2020.pdf).

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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