Kinderbibelwoche in Hannover | 12.10.2018

Loblieder in der Gruft
SELK: Kinderbibelwoche in Hannover

Hannover, 12.10.2018 - selk - Zur 27. Kinderbibelwoche der beiden Gemeinden der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Hannover kamen vom 4. bis zum 7. Oktober 65 Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren zusammen, die von über 20 erwachsenen und jugendlichen Helferinnen und Helfern der beiden ausrichtenden Gemeinden, der St. Petri- und der Bethlehemsgemeinde, betreut wurden. Gut die Hälfte der Teilnehmenden stammte aus der SELK, wie immer waren andere Kinder willkommen: Manche Kinder aus den SELK-Gemeinden hatten Freunde eingeladen, andere Teilnehmende kamen aus der umliegenden Südstadt Hannovers. Das Thema "Vaterunser" wurde in den kindgemäßen Andachten zu Beginn und zum Abschluss der Tage sowie in den Einheiten der drei Altersgruppen entfaltet. In der jüngsten Gruppe sagte Frederik auf die Frage, was Beten ist: "Man faltet die Hände, schließt die Augen und sagt irgendwas Liebes zu Gott." Andere Kinder ergänzten, dass man auch auf andere Weise beten dürfe und dass man Gott auch sagen könne, dass man Heimweh hat, dass man eine Brille bekommt oder dass man fröhlich ist. Für das Gespräch der älteren Kinder über die Frage, was es eigentlich bedeutet, wenn im Vaterunser um das tägliche Brot gebetet wird, hatte die Helferin 10 Minuten eingeplant - erstaunt erlebte sie, dass die Gruppe 25 Minuten engagiert diskutierte und sich dabei auch über Verschwendung von Lebensmitteln und über Möglichkeiten des Teilens austauschte. In der mittleren Altersgruppe wurde das Teilen praktisch erfahrbar, indem die Kinder zwei große Pakete für das diakonisch-missionarische Projekt "Die Brücke" in Leipzig (www.die-bruecke-leipzig.de) packten im Blick auf dort betreute Kinder, die in armen Verhältnissen leben.

Stolz präsentierten die Teilnehmenden ihren Eltern die Bastelarbeiten zu den Inhalten des jeweiligen Tages: Sie deckten gleich das selbst gestaltete Tischset auf, entzündeten ihre bunte Gebetskerze, stellten die "Notfallbox" vor oder versahen ihre persönliche Pinnwand mit Gebetsanliegen.

Der diesjährige Ausflug führte durch Hannovers Innenstadt zur Kreuzkirche. Eine kirchenpädagogische Führung ermöglichte dort verschiedene Entdeckungen. Auf dem Altargemälde von Lucas Cranach etwa konnten die Kinder das Kind Martin Luther an der Hand des Apostels Paulus suchen und die abgebildeten Tiere zählen. In kleinen Grüppchen konnten sie dann in die dunkle Kirchengruft hinunterklettern, in der im Schein der Petroleumlampe alte Gebeine zu sehen waren. Die Führerin erklärte, dass zugehörige Särge hatten entfernt werden müssen, um im Zweiten Weltkrieg Platz für Lebende zu schaffen, die Schutz vor Bomben suchten. Als es einem Kind dort unten zu gruselig wurde, brachte die Führerin es durch die verwinkelten Gänge zurück ans Tageslicht. Die anderen Kinder der Gruppe blieben in der Gruft und stimmten spontan die Lieder an, die sie gerade während der Kinderbibelwoche gelernt hatten, und sie sangen, bis die Führerin zu ihnen zurückkehrte.

An jedem Tag spielten die zum Thema passenden Lieder eine wesentliche Rolle, so auch im abschließenden Familiengottesdienst. Jede der Altersgruppen hatte darin ihre besondere Aufgabe: Die mittlere Altersgruppe sang die tragende Stimme beim Introitus-Lied, die älteste trug allein einen englischen Lobpreis vor, die jüngere Gruppe gestaltete ein Vaterunser-Lied als Schreit-Tanz. Andere Lieder wurden von allen Kindern gemeinsam gesungen und vielfach durch Bewegungen veranschaulicht, die den Text unterstrichen.

Schließlich gab es bereits einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft der Kinderbibelwoche in Hannover: Der Termin für 2019 wurde festgelegt: 10. bis 13. Oktober. Zwei Zwölfjährige, die 2019 das Alter für Teilnehmende überschritten haben werden, haben sich konkret erkundigt, wie sie dann mithelfen könnten. Und eine Fünfjährige kündigte an, sie werde später ebenfalls als Helferin mitwirken.

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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