"Wohin mit meiner Angst?" - SELK - Diakonietag | 12.04.2016

"Ängste wollen mit uns reden"
Diakonietag im Kirchenbezirk Hessen-Nord der SELK

Baunatal-Großenritte, 2.4.2016 -selk- "Wohin mit meiner Angst?" fragten sich rund 30 Teilnehmer des Diakonietages am 2.4.2016 im Alten- und Pflegeheim Gertrudenstift der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Baunatal-Großenritte.

Nach einer Andacht begrüßte der Referent Friedhelm Grund, Leiter der Klinikseelsorge Hohe Mark Oberursel, die Teilnehmer. In lockerer, fröhlicher Art konfrontierte er die Teilnehmer mit dem Satz: „Jede Form der Vermeidung von Angst verstärkt das Angstsyndrom!“

Er stellte fest, dass sich Angstzustände in den letzten Jahren verstärkt haben. "Wir dürfen uns unsere Ängste eingestehen. Ängste wollen mit uns reden, sie sind eine Alarmanlage – Schutz vor drohender Gefahr!" Der Referent unterschied zwischen gesunder Angst die zu mehr Leistungs- und Lebensbereitschaft führen kann und der ungesunden Angst, bei der es zu dauerhaft unangemessener Furcht, z B. Phobien, kommen kann.

Der Referent beantwortete die Frage "Wohin mit meiner Angst" so: Ein angstfreies Leben gibt es nicht. Wir erfahren Hilfe in der Angst, aber nicht Befreiung. Glaube befreit nicht von der Angst, er hilft durch und ist eine gute Ressource des Lebens. 366-mal heißt es in der Bibel: "Fürchte dich nicht!" Dies ist eine tägliche Zusage, ein Beziehungsangebot Gottes.

Schon Martin Luther erkannte: Gott nimmt nicht das Übel von der Person, sondern den Menschen von dem Übel.

Seit etwa 100 Jahren werde von Depressionen gesprochen. Frühkindliche Mangelerfahrungen, das Gefühl der Wertlosigkeit, mangelnde Selbstsicherheit könnten z.B. Auslöser sein, doch nicht die Tatsachen, sondern die Ergebnisverarbeitung führe zur Diagnose, so der Referent.

Immer wieder spickte er das schwere Thema mit lustigen, nachdenkenswerten Cartoons. Zum Schluss konnte jeder Teilnehmer für sich einen Fragebogen mit 15 Fragen ausfüllen und feststellen auf welcher Skala die eigenen Ängste liegen. Gehen sie schon in den behandlungsbedürftigen Bereich? Stellen wir uns unseren Ängsten!

Mit dem Reisesegen und Kaffeetrinken endete der Tag.

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