Erneut christliche Flüchtlinge bedroht | 15.02.2016

Nach erlittenen Angriffen nun obdachlos
SELK in Steglitz: Erneut christliche Flüchtlinge bedroht

Berlin, 15.2.2016 - selk - "Sechs Christen aus unserer Gemeinde wurden in der Aufnahmeeinrichtung im Flughafen Tempelhof von einer Gruppe muslimischer Flüchtlinge massiv wegen ihres christlichen Glaubens bedroht", berichtete Pfarrer Dr. Gottfried Martens von der Dreieinigkeits-Gemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Berlin-Steglitz am gestrigen Sonntag auf der Facebook-Seite der Gemeinde aus seiner Sprechstunde am Abend zuvor. Rund 1.200 christliche Flüchtlinge, größtenteils muslimische Konvertiten aus dem Iran, Afghanistan, aber auch aus arabischen Herkunftsländern, gehören zu Martens' Gemeinde - und immer wieder erfährt der Seelsorge von Übergriffen gegen seine Gemeindeglieder.

"Als einer von den Christen daraufhin den muslimischen Wachschutz um Hilfe bat, verweigerte der ihnen jegliche Hilfe und jeglichen Schutz", heißt es weiter: ".Darauf stürzten sich etwa 50 (!) muslimische Bewohner der Aufnahmeeinrichtung auf die Christen, verprügelten und verletzten sie." Den Christen sei es gelungen, sich in ein Zimmer zu flüchten. Die herbeigerufene Polizei habe es nur durch den Einsatz mehrerer Polizeihunde geschafft, "ein Pogrom zu verhindern." Die Christen seien schließlich von der Polizei befreit und in den nächsten Hangar verlegt worden. "Dort zittern sie nun davor, dass die muslimischen Angreifer aus dem Nachbarhangar zu ihnen herüberkommen und sie umbringen."

Heute nun berichtet Martens, man habe "in Tempelhof eine Lösung gefunden": Er habe "erfahren, dass die christlichen Flüchtlinge rausgeschmissen und auf die Straße gesetzt wurden. Sie sind nun obdachlos."

Martens wendet sich immer wieder mit Nachrichten über Angriffe auf christliche Flüchtlinge an die Öffentlichkeit und setzt sich mit Nachdruck für eine getrennte Unterbringung christlicher und muslimischer Flüchtlinge ein, auch wenn dies als generelle Forderung heikel und keineswegs optimal sei. Es gebe aber in der sich zuspitzenden Situation gegenwärtig offenbar keine andere wirksame Lösung, den erforderlichen Schutz zu gewährleisten.

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