Konzert zum Reformationsgedenken | 29.10.2017

Luthers musikalisches Wirken
SELK: Konzert zum Reformationsjubiläum

Gudensberg/Marburg, 29.10.2017 - selk - Am gestrigen Samstag fand im nordhessischen Gudensberg ein Konzert zum Reformationsjubiläum statt. In der Stadtkirche St. Margareten wurde von der Bläsergruppe Hessen-Nord unter der Leitung von Prof. Stefan Mey (Hannover) und der Kantorei Hessen-Nord (Leitung Kantorin Nadine Vollmar, Niedenstein) ein vielfältiges Programm geboten.

Luthers Wirken als Lieddichter und -übersetzer, aber auch als Komponist bildete die Grundlage für das Konzert. So stand der erste Teil ganz unter dem Motto "Ein feste Burg ist unser Gott". Die Eröffnung bildete eine Bearbeitung des gleichnamigen Chorals von Traugott Fünfgeld, eindrucksvoll und feierlich von der Bläsergruppe vorgetragen. Es folgten Bearbeitungen für Bläser und Orgel sowie Bläser und Chor.

Im Zentrum des zweiten Teils standen Verse aus Psalm 117: "Lobet den Herrn, alle Heiden, und preiset ihn, alle Völker! Denn seine Gnade und Wahrheit waltet über uns in Ewigkeit. Halleluja!" Die Kantorei brachte dieses Lob mit der lebhaften Motette von Johann Sebastian Bach gut zum Ausdruck. Umrahmt wurde dies von Bearbeitungen des "Vater unser im Himmelreich", in dem Martin Luther das von Jesus Christus den Christen gegebene Gebet in Liedform mit deutschem Text brachte. Hier erstreckte sich das stilistische Spektrum von Johann Sebastian Bach über Felix Mendelssohn-Bartholdy bis hin zu Stefan Mey. Mit "Ein neues Lied wir heben an" wurde von Kantorei und Bläsern ein frühes Lied Luthers musiziert, das 1523 als geistliche Ballade entstand.

Der dritte Teil des Abends stand ganz unter den Worten "Verleih uns Frieden gnädiglich". Vertonungen des alten lateinischen "Da pacem, Domine", das von Luther ins Deutsche übertragen worden ist, waren zu hören: von alten Meistern wie Johann Eccard und Heinrich Schütz bis hin zu einer zeitgenössischen Komposition von Peter Helmut Lang. In dieser Fassung wurden neben dem gesungenen Text auch Gedanken prominenter Persönlichkeiten aus Gegenwart und Vergangenheit zum Thema Frieden gesprochen. Den Abschluss bildete Mendelssohns Komposition "Verleih uns Frieden" für Orgel und Chor.

Für die zahlreichen Konzertbesucher wurde die enge Verbindung von Glauben und Musik, wie sie von Luther selbst hervorgehoben worden ist, spürbar. Die feste Zuversicht und das Vertrauen auf einen stärkenden und schützenden Gott klangen sicher in vielen Köpfen noch lange nach.

Für Interessierte bietet sich am heutigen Sonntag um 19.30 Uhr eine weitere Gelegenheit, dieses Konzert zu erleben: in der Auferstehungskirche der SELK in Marburg. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

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