Oberin i.R. Schwester Adelheid Hahn verstorben | 27.01.2017

Trauer um Oberin i.R. Sr. Adelheid Hahn
Mit ihr ist die letzte Gubener  Diakonisse verstorben

Guben, 27.2.2017 -selk-  In den frühen Morgenstunden des 25.2.2017 ist die Altoberin der Diakonissenschwesternschaft des zur Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) gehörenden Naëmi-Wilke-Stiftes, Schwester Adelheid Hahn, in Guben verstorben.

Sr. Adelheid ist in Krempendorf (Priegnitz) geboren und aufgewachsen und hat dort von 1934-1942 die Schule besucht. Dem folgte von 1942-1944 eine Ausbildung zur Volksschullehrerin. 1946-1948 war sie im Schuldienst tätig. Ihren Berufswunsch als Lehrerin hat sie aufgegeben in der sich abzeichnenden politischen Prägung der ehemaligen DDR.

Am 06.10.1948 ist sie in das Diakonissenmutterhaus ihrer Kirche in Guben eingetreten und als Diakonisse eingesegnet worden. Im Diakonissenhaus in Eisenach hat sie ihre Ausbildung zur Krankenschwester gemacht. Sie hat dann im Krankenhaus der Stiftung an verschiedenen Stellen gearbeitet.

1967 hat die Schwesternschaft sie zur Oberin gewählt. Dieses Amt hat sie bis 1997 bekleidet und ist damit als letzte Oberin der Diakonissenschwesternschaft in Guben in den Ruhestand getreten. Damit endete ihre Mitverantwortung für die Stiftung in der Leitungsposition im Stiftsvorstand.

In der Zeit ihres Ruhestandes aber ist sie weiterhin die Oberin ihrer Schwestern gewesen und hat deren Interessen vertreten. Sie hat bei den täglichen Morgenandachten in der Erlöserkapelle mitgewirkt und die Stationsandachten für Patienten auf den Krankenhausstationen organisiert. Sonntäglich war sie im Gottesdienst ihrer Kirchgemeinde. Bei den Einführungstagen für neue Mitarbeiter hat sie mit ihrer Lebensgeschichte das Diakonissenmutterhaus verkörpert.

Als Oberin i.R. hat Sr. Adelheid mit Ihrer Art und Ihrem Temperament mit Zuversicht und christlich begründeter Hoffnung insbesondere das kirchliche Leben im Stift begleitet. Sie war in ihrem aktiven Dienst eng vernetzt mit den anderen Mutterhäusern innerhalb des Kaiserswerther Verbandes.

Ihr Tod ist ein großer Verlust für das Naëmi-Wilke-Stift. Sr. Adelheid war allseits beliebt und wertgeschätzt in der Mitarbeiterschaft. Sie hatte bis zuletzt eine rege Korrespondenz mit vielen Weggefährten und auch anderen Oberinnen über Deutschland hinaus. Dankbar hat sie sich immer in ihrer Großfamilie aufgehoben gewusst. Betend hat sie „ihr“ Stift begleitet und sich an allen Entwicklungen der zurückliegenden Jahre gefreut.

„Wir verlieren mit Sr. Adelheid eine besondere Persönlichkeit. Sie hat die Stiftsgeschichte nachhaltig geprägt und zunächst mit der Schwesternschaft und später als letzte Diakonisse geistlich begleitet. Für die Stiftung und die SELK ist mit ihrem Tod eine Ära zu Ende gegangen. Das Gubener Diakonissenmutterhaus war das einzige Mutterhaus Kaiserswerther Prägung in dieser Kirche.

Uns allen bleibt der Dank für ihre segensreiche Tätigkeit im Naëmi-Wilke-Stift und für die Stadt und die ganze Region.“ so heißt es in einer Pressemitteilung des Stiftes.

Ihre Trauerfeier ist am Samstag, dem 4. März 2017 um 13.00 Uhr in der Kirche Des Guten Hirten in Guben. Die Beisetzung erfolgt im Anschluss ab 14.00 Uhr auf der Diakonissengrabstätte des Gubener Waldfriedhofes.

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